Mit Irritation und Unverständnis reagiert die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der SÜD-TIROLER FREIHEIT auf die jüngsten Aussagen von Landtagsabgeordneter Rosa Thaler bezüglich des Bozner Flughafens. Diese befürwortet die Beibehaltung der Subventionen für die hochdefizitäre Struktur. Anstatt die „fliegende Konkursmasse“ endlich zu schließen und auf echte Alternativen zu bauen, hält die Mehrheitspartei, allen voran die einstige Flughafenkritikerin, an der Anlage fest.
 Mit fadenscheinigen Argumenten versucht die SVP nun die öffentliche
 Stimmung pro Flughafen zu beeinflussen. Damit soll verhindert werden,
 dass sich die Bevölkerung am 25. Oktober für die Einstellung der
 Flughafen-Finanzierung ausspricht. Seit 1999 fließen Millionen an
 Steuergeldern in die Betreibergesellschaft ABD, in die private
 Fluggesellschaft „Air Alps“ und die Süd-Tiroler Transportstrukturen AG
 um den kaum genutzten Fremdkörper im Süd-Tiroler Verkehrsverbund am
 Leben zu halten.
Für Rosa Thaler kein Problem. Auf das diesbezügliche Referendum
 angesprochen meint die Unterlandler SVP-Frontfrau: Für mich ist das
 genau das Verkehrte, denn nur wenn das Land die Hand auf den Flughafen
 hält, kann es auch dafür sorgen, dass er möglichst wenig belastend und
 auch sozial verträglich betrieben werden kann.
Laut Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der SÜD-TIROLER FREIHEIT hält
 diese Argumentation einer genaueren Betrachtung kaum stand. Der
 Flughafen schrieb trotz Subventionen nie schwarze Zahlen. Die
 Einstellung der öffentlichen Finanzierung ist mit dessen Ende
 gleichzusetzen, das weis auch Rosa Thaler. Außerdem erscheint es in
 Krisenzeiten wie blanker Hohn, wenn Thaler im Zusammenhang mit dem
 Millionenloch in Bozen-Süd von sozialer Verträglichkeit spricht.
Abschließend wiederholt die Bezirksgruppe erneut die Forderung, statt
 der Finanzierung des defizitären Flughafenprojektes in die öffentlichen
 Verkehrsmittel zu den nahen Flughäfen in Verona und Innsbruck zu
 investieren. Der Flughafen Bozen wird sich nie in das Südtiroler
 Verkehrssystem integrieren, sondern ein unnützer und teuerer
 Fremdkörper bleiben.
Stefan Zelger,
 Hauptausschussmitglied und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin



