Die alljährliche Busfahrt des Südtiroler Heimatbundes galt heuer der Sprachinsel Lusern. Unter der Reiseleitung von Hartmuth Staffler wurde die Gruppe im Dorf Lusern von Bürgermeister Luigi Nicolussi Castellan empfangen und ins Rathaus geführt. Dort erfuhren die Heimatbündler mehr über die Geschichte der Luserner, besonders über die Flucht der Luserner, als Italien Österreich angriff und ihr Dorf damit zur Frontlinie wurde, über den beinahe- Untergang durch die schändliche Option, aber auch die Nachkriegszeit konnten die Luserner nur durch zähen Selbstbehauptungswillen und Hilfe aus dem deutschsprachigen Raum überstehen.
Bei einem Dorfrundgang, bei dem auch das Luserner Dokumentationszentrum
besucht wurde, konnte sich jeder selbst überzeugen, dass Lusern und
seine herrliche Naturlandschaft durch Kleinbetriebe und Tourismus
seinen Bewohnern Arbeit vor Ort bietet und damit die Abwanderung
verhindert werden konnte.
Der Besuch des Forts Gschwendt führte allen Teilnehmern den Grausam des Krieges vor Augen.
Nicht fehlen durfte natürlich ein Besuch des Geburtshauses von Dr.
Eduard Reut Nicolussi, dem großen Verteidiger Südtirols. Von diesem
Mann, der sowohl im österreichischen Nationalrat wie im italienischen
Parlament die Interessen Tirols vertrat, stammen die berühmten Worte:
"Selbst wenn Italien den Schlern mit Gold überziehen würde, könnten wir
unserem Ziel, der Landeseinheit, nicht entsagen".
Stark beeindruckt vom zähen kulturellen und politischen Überlebenskampf
der Luserner fuhr die Reisegruppe wieder Richtung Salurn.
Im Bild: Die Heimatbundmitglieder mit Bürgermeister Nicolussi Castelan
und Reiseleiter Hartmuth Staffler vor dem Geburtshaus von Dr. Eduard
Reut Nicolussi