Silvio Berlusconi macht Schlagzeilen. Der italienische Ministerpräsident und Medien-Milliardär badet in Affären, wie andere im Adria-Wasser. Derzeit geht es um die Scheidung von seiner Ehefrau, um jugendliche Schönheiten, Call-Girls und Sexparties in seiner Villa und in seiner römischen Privatwohnung. Vor kurzem wurde in einer Dokumentation die derzeitige Situation in Italien zusammengefassen.
Die Inhalte des Films:
Die Italiener bleiben Berlusconi treu
Es sind Affären, die aus einer italienischen „telenovela“ stammen und
perfekt ins kommerzielle Fernsehen Italiens passen könnten.
Quotenerfolg inklusive. 60 Prozent der Italiener halten ihm, dem
vermeintlich Untreuen, die Treue.
Doch hinter der geschminkten Fassade des Machtpolitikers verstecken
sich andere Affären. Die Geschichte hat System: Kaum ein Skandal von
Korruption, von Affären oder Politintrigen hat der Beliebtheit
Berlusconis bisher geschadet.
Am Höhepuntk der Macht
Im Gegenteil: Immer geht er als „Furbino“, als gewiefter Schlauberger,
aus den unzähligen Skandalen hervor. Viele dutzend Mal stand er
inzwischen vor Gericht: wegen Richterbestechung, Korruption oder wegen
Meineides. Gegenwärtig scheint er auf der Höhe seines Ruhmes und der
eigenen Allmacht.
Gefahr für Ethik und Moral
„Wir sind auf dem Weg in einen autoritären Staat ohne Ethik und Moral.
Er kennt keine Regeln mehr und diffamiert die bestehenden Gesetze als
lästige Fesseln“, so beschreiben Kritiker ihr Land Italien, das
Berlusconi regiert, als sei es seine Privatfirma mit eigenen
Fernsehkanälen.
Italien unter Berlusconis Kontrolle
Berlusconi hat die politischen Strukturen Italiens umgestaltet. Sein
Medienimperium, sein Einfluss auf Wirtschaft und Gesellschaft reicht
tief. Italien hat sich verändert. Die Opposition ist derzeit ohne
Chance. Das von Berlusconi fein gesponnene Netzwerk kontrolliert
Italien.
Blick hinter die Kulissen
Die Filmautoren Michael Busse und Maria-Rosa Bobbi machen einen Blick
hinter die kosmetisch geglättete Fassade der „Diktatur des Lächelns“.
Die Autoren sprechen mit Polizisten, Journalisten und Unternehmern und
eröffnen einen Einblick in das, was man in Italien schon „das
lächelnde“ Regime nennt.
Ein Film von Michael Busse und Maria-Rosa Bobbi.
Bearbeitung: Andrea Lehner
Redaktion: Gerhard Jelinek
Obiger Text: ORF.at