Als schockierend bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, das beklemmende Fernsehinterview des jungen Mannes, der von den Carabinieri beim Vorfall auf Kohlern verhaftet und für zwei Tage ins Gefängnis gesteckt wurde, nur weil er mit seinem Handy das überzogene Vorgehen der Carabinieri gegen die Jugendlichen dokumentieren wollte.

In seinem Interview mit „Süd-Tirol Heute“ schildert er, wie die
Carabinieri teils in Kampfanzügen das Fest stürmten, er selbst dabei
von einem Beamten mit dem Gesicht zu Boden gedrückt wurde und man ihm
zu verstehen gab, dass er nichts zu melden habe. In der Kaserne wurde
ihm dann nicht einmal zugestanden seine Notdurft zu verrichten, sodass
er in eine Ecke urinieren musste. Auch wurde ihm, entgegen eindeutiger
Gesetzeslage, die Möglichkeit verwehrt, einen Rechtsanwalt beizuziehen,
sowie die Familienangehörigen über die Inhaftierung zu informieren.

In was für einem Land leben wir, in dem die Polizei ungestraft auf solche Art und Weise mit unbescholtenen Bürgern umgehen kann?

Angesichts solcher sich letzthin häufenden Fälle, muss die berechtigte
Frage gestellt werden, wer unsere Bürger vor einer offensichtlich wild
gewordenen Polizei schützt?!

Die SÜD-TIROLER FREIHEIT wird diesen Vorfall daher in Form einer
Anfrage im Landtag zur Sprache bringen und dabei konkrete Schritte von
der Landesregierung einfordern, mit denen solche Vorfälle zukünftig
verhindert werden. Es kann und darf von der Politik nämlich nicht
hingenommen werden, dass die Bürger von der Polizei um ihre Rechte
gebracht werden und sich vor Carabinieribeamten fürchten müssen, die in
Wild-West-Manier Angst und Schrecken verbreiten.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT