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Verlorener Patriotismus

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Verlorener Patriotismus

Wenn man die seit Monaten andauernden Diskussionen zum sogenannten "Landesfestumzug" im September betrachtet, kann sich jeder aufrechte Patriot eigentlich nur noch angewidert abwenden. Was waren denn die Vorgänge von 1809, deren wir heuer gedenken? – nichts anderes, als eine politische und natürlich auch militärische Angelegenheit. 200 Jahre später sollen aber politische Zusammenhänge und politische Standpunkte vom Gedenkjahr und dem Umzug ferngehalten werden. Die Vorstellungen Platters, Palfraders, Khols usw. laufen also auf eine harmlose Folklore-Veranstaltung hinaus, mit dem Ziel der Selbstbeweihräucherung und ohne bei irgendwem anzuecken. Das kann es doch nicht sein!

Ein Bravo deshalb dem mutigen Landeskommandanten der Süd-Tiroler
Schützen, Paul Bacher, und seinen Mitstreitern, die noch aufrechte
Gesinnung zeigen. In Süd-Tirol sind die Schützen noch das, was sie sein
sollen: Bewahrer der Heimat mit politischem (nicht
parteipolitischem!!!) Charakter. Anders in Nord-Tirol: hierzulande
scheinen sich verantwortliche Schützen-Offiziere, teils in erheblichem
Widerspruch zu den Schützen im Land, nur mehr als Vorfeldorganisation
des Trachtenverbandes zu sehen – der oft abfällig verwendete Begriff
"Sommer-Maschgerer" bekommt damit durchaus einen gewissen
Wahrheitsgehalt.

In diesem Zusammenhang sind auch die Inhalte zu sehen: Wer der
Süd-Tiroler Bevölkerung das Recht auf Selbstbestimmung abspricht und
die Vertreter der Landeseinheit als "Ewiggestrige" abtut, kann sich
nicht mehr Patriot nennen, sondern ist nur mehr als Bückling vor einem
künstlich geschürten Zeitgeist zu bezeichnen!

Mag. David Nagiller, Innsbruck

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