Respekt und Anerkennung sind dem Süd-Tiroler Alpenverein für seine ehrenamtliche Tätigkeit und seinem Mut zu zollen. Der AVS weigert sich bisher beharrlich die Beschilderung in Süd-Tirols Bergen und Wälder zweinamig vorzunehmen. Die Bergfreunde verweisen dabei zu Recht auf die unzähligen Pseudoübersetzungen des Erzfaschisten Ettore Tolomei. Süd-Tirols Alpenverein setzt damit ein starkes Zeichen gegen das Erbe jenes Mannes, der Süd-Tirol von der Landkarte tilgen wollte und dessen Werk noch immer besteht. Hätten doch einige Politiker in der Brennerstraße die gleiche Schneid wie unser Alpenverein!
Namen, in diesem Fall Orts- und Flurnamen, sind Fingerabdrücke unserer
Vorfahren. Gewachsen über Jahrhunderte sind sie Kulturdenkmäler und
Zeugnisse der Siedlungsgeschichte dieses Landes. Das wusste auch
Tolomei und erkannte, dass die vermeintliche Italianitá Süd-Tirols vor
allem über Namen zu erreichen war. Dass sich der AVS jetzt im Zuge der
neuen Beschilderung der Berg- und Wanderwege dagegen wert ist sehr zu
begrüßen.
Die nun aufflammende Kritik war leider abzusehen. Allen voran die Verdi
fordern die Einhaltung der Zweisprachig- bzw. Namigkeit. Selten habe
ich aus dem Mund eines Grünen Kritik gegen die Verletzung der
Zweisprachigkeit bei Carabinieri, Bahn, Post, Enel usw. vernommen.
Bezeichnend für diese Partei!. Die Freiwilligen des AVS brachten
zehntausende neue Schilder an, halten Wanderwege und Schutzhütten
instand, leisten hervorragende Jugendarbeit und leben jene
Heimatverbundenheit vor, die also oft in Sonntagsreden beschworen wird.
Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung!
Stefan Zelger
Hauptausschussmitglied
und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin