Der Südtiroler Heimatbund (SHB) begrüßt die Aussage bei der Montagspressekonferenz des Landeshauptmannes vom 24. August 2009, in der er wörtlich feststellte: “Historisch gewachsene Namen können und dürfen aber nicht übersetzt werden“.
Unverständlich für den SHB ist allerdings die weitere Aussage Durnwalders, es seien alle Gemeinden bzw. Ortschaften zweinamig zu bezeichnen. "Dies, weil diese Namen heute Teil der Kultur der italienischsprachigen Südtiroler sind".
Es ist für den SHB nicht nachvollziehbar, warum die Erfindung eines
kleinen Namens eine Fälschung ist, jene eines größeren hingegen eine
Frage des Zusammenlebens. Die Fälschung eines 5 Euro- Scheines ist eine
Straftat, aber doch noch mehr die einer 100 Euro Note, stellt der SHB
dazu fest.
Darüber hinaus solle laut Landeshauptmann übersetzt werden, was
übersetzbar sei. Dies gelte etwa für Bezeichnungen wie "Alm", "Wiese",
"See", "Wasserfall" oder "Wald".
Dieser Nonsens würde zu einer Konfusion führen, warnt der Heimatbund:
Seefeldseen – Laghipratilaghi, Plätzwiesen – Plätzprati, Reinfälle –
Reincascate usw.
Was heute besonders erfreulich ist: Eine Jugend, die zur Heimat steht
und welche die Zukunft selbst bestimmen will, ohne einer faschistischen
Namenshypothek!
Roland Lang
Obmannstellvertreter des Südtiroler Heimatbundes