Christian Unterhuber glaubt auch die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT
tadeln zu müssen, weil ein „Aufschrei“ in Zusammenhang mit der
Unduldsamkeit des deutschen Durnwalder- Grußwortes in Auronzo
ausgeblieben ist.
Herr Unterhuber hat in einem Punkt Recht: Wir sind vehemente Verteidiger der deutschen Sprache, vor allem Verteidiger des Rechtes auf Gebrauch der deutschen Muttersprache in unserem Land, wo die offizielle Gleichstellung des Deutschen mit dem Italienischen gesetzlich festgelegt ist.
Von meiner Seite blieb der Aufschrei gegen die Beleidigung Durnwalders durch den italienischen Pöbel in Auronzo aus folgenden Gründen aus:
– Solche Unduldsamkeit und Ignoranz erleben Südtiroler außerhalb unseres Landes jeden Tag, ohne dass es deshalb einen Aufschrei von irgendeiner Seite gibt. Dass man Italienern lang und breit erklären muss, warum wir Deutsch sprechen, Deutsch also unsere Muttersprache ist, erlebt man nicht nur in Italien, sondern auch in Südtirol. Nun hat Luis Durnwalder diese Erfahrung am eigenen Leib gemacht!
– Es ist ein Unterschied, ob es sich um die Verletzung von gesetzlichen Sprachbestimmungen handelt oder um Pöbeleien, also Verletzung von Regeln des Anstandes und der Kultur. Man kann die Ignoranten, die in Auronzo gepfiffen haben, nicht zwingen, solche Regeln zu beachten, wenn ihnen diese fremd sind oder wegen faschistoider Grundhaltung gleichgültig.
– Luis Durnwalder braucht unsere Solidarität nicht, wohl aber all jene, welche Tag für Tag in unserem Land sprachlich diskriminiert werden: Das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache wird täglich mit Füßen getreten, und da ist es nicht mit Aufschrei getan: da braucht es Taten! Es hat noch keine Fragestunde im Landtag gegeben, in der ich den Landeshauptmann und seine Regierung nicht aufgefordert hätte, endlich mit Überzeugung und Einsatz gegen die ständige Verletzung der Gleichstellung des Deutschen mit dem Italienischen anzukämpfen!
Lt.Abg. Dr. Eva Klotz
31. 8. 09