Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, zeigt sich erfreut darüber, dass nach seinem Hinweis auf die Aussagen des ehemaligen Carabiniere Bruno Budroni, mit welchen die Pusterer Buam am Mord an Tiralongo entlastet werden, die Staatsanwaltschaft den Fall nun neu aufrollt.
Gleichzeitig ermahnt Sven Knoll die Staatsanwaltschaft aber, die Untersuchungen vorurteilsfrei anzugehen und nicht aus politischen Gründen reine Scheinermittlungen durchzuführen. Ein neues Aufrollen des Mordfalles Tiralongo wird nämlich unweigerlich die schäbigen Verstrickungen des italienischen Geheimdienstes und der Carabinieri ans Tageslicht bringen.
Als ungeheuerlich bezeichnet Sven Knoll in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der ehemalige Carabiniere Budroni, laut eigenen Angaben, bereits 1964 auf die Unschuld der Pusterer Buam hingewiesen hat, diese Aussage aber aus politischen Gründen bewusst ignoriert wurde, um die Schuld am Mord den Pusterer Buam in die Schuhe schieben zu können.
Das bedeutet, dass der italienische Staat und die Justiz in Kenntnis der Unschuld der Pusterer Buam waren, die Wahrheit aber bewusst verschwiegen wurde. Sie haben somit mehr als 45 Jahre Zwangsexil der Pusterer Buam zu verantworten.
Diese neuen Erkenntnisse erschüttern das Vertrauen in Staat und Justiz zutiefst.
Die Politik in Süd-Tirol ist nun aufgefordert, gegen diese ungeheuerlichen Machenschaften vorzugehen, vollständige Aufklärung zu verlangen, sowie eine umgehende Begnadigung der verbliebenen Süd-Tiroler Freiheitskämpfer einzufordern.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT