Keinen leichten Stand hat unsere
Sprache, wird oft verdrängt im
Alltag. Traurig zu sehen, wie wir
sie verschlampen, sie entstellen.
Es beginnt bei denen, welche von
der Geschichte wenig Ahnung
haben und nichtwissen, was kulturell
unabdingbar ist. Immer öfter
kommt der Unterschied zwischen
Deutsch und Italienisch
abhanden. Daran sind auch die
Parteien schuld, die nichtwissen,
was sich gehört.
Die sollten besser
ihre Pflicht erfüllen und die
Muttersprache erkennen als hohes
Gut. Doch wie wenig manchen
das am Herzen liegt, zeigte
jüngst Rainer Steger im Bozner
Stadtviertelrat. Ihm war es nicht
wichtig, seine ganze Rede auf
Deutsch zu halten, wie es Gepflogenheit
ist. Ein Versehen nur?
Wer leichtfertig seine Muttersprache
meidet, läuft Gefahr, sie
allmählich zu verlieren.
Das Beispiel
macht Schule, findet
schnell Nachahmer zum Gefallen
der Italiener, die ihre Sprache
verehren, dem Land immer mehr
ihr Gepräge geben und heute
schon lachen, wie wir uns verrenken,
um ihnen zu gefallen. Ist
dem Bozner Stadtviertelrat Steger
dies etwa entgangen?
Dr. Hans Bachmann,
Bozen