Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, weist die Vorwürfe der Grünen entschieden zurück, wonach die Sorge um die Zukunft Süd-Tirols aufgrund der unkontrollierten Zuwanderung auf fremdenfeindliche Ansichten zurückzuführen ist.
Es geht in dieser Diskussion nicht um eine billige Ausländer-Polemik, sondern schlicht und ergreifend um die Überlebensfrage Süd-Tirols.
Wenn bis zum Jahr 2020 mehr als 75.000 Ausländer nach Süd-Tirol ziehen
und von diesen nur 4% eine deutsche Schule besuchen, wird das
gravierende Auswirkungen auf Süd-Tirol haben. Aus den Ausländern von
heute werden somit nämlich langfristig Italiener.
Diesen Umstand einfach zu ignorieren und all jene als fremdenfeindlich
abzustempeln, die sich aufgrund dieser Entwicklung berechtigte Sorgen
um die Zukunft Süd-Tirols machen, ist nicht nur realitätsfremd, sondern
verantwortungslos.
Von der Verschiebung der Sprachgruppenzusammensetzung und den damit
verbundenen negativen Auswirkungen auf den Proporz einmal abgesehen,
muss man sich die Frage stellen, was diese Entwicklung auch politisch
für Süd-Tirol bedeutet.
Als 1957 Wohnungen für 4.000 Italiener in Bozen gebaut werden sollten,
sprach die SVP vom „Todesmarsch der Süd-Tiroler“ und rief zur
Großkundgebung nach Schloss Sigmundskron. Wenn nun aber bis 2020 an die
75.000 „neue Italiener“ nach Süd-Tirol ziehen, sagt niemand etwas.
Die Daten des Statistikamtes sprechen eine klare Sprache.
Man darf die Menschen daher nicht länger belügen:
Für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes hat Süd-Tirol noch
maximal 10 bis 15 Jahre Zeit. Danach wird es allein schon rein
rechnerisch keine Mehrheiten mehr für ein Abspaltung von Italien geben.
Wenn Italien dann die Kompetenzen der Autonomie einfach nimmt, bedeutet
dies, dass Süd-Tirol Italien hilflos ausgeliefert ist.
Das ist die Realität, der sich die Politik stellen muss.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT