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Neuauflage des Mussolini-Kalenders 2010: In Italien ändert sich nichts

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Ihren Beitrag zur Verbreitung von faschistischem Gedankengut in Süd-Tirol leisten einige Tabaktrafiken, welche wieder den neuen Benito Mussolini-Kalender 2010 verkaufen. Bereits in den Vorjahren war der Verkauf dieser Kalender von der SÜD-TIROLER FREIHEIT beanstandet worden, jedoch in Italien ändert sich diesbezüglich nichts. Der faschistische Machthaber  Mussolini steht nach wie vor hoch im Kurs, kritisiert die Meraner Gemeinderätin der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Reinhild Campidell.

Während in Bozen zudem noch das faschistische Siegesdenkmal um 2 Millionen Euro renoviert wird, werden von einigen Süd-Tiroler Kiosken die Mussolini-Kalender ohne Bedenken verkauft.

Wie die SÜD-TIROLER FREIHEIT erfahren hat, werden die „Duce“-Kalender zusammen mit den Tages- und Wochenzeitungen den Zeitungsgeschäften zugestellt, welche diesen für 5,90 Euro zum Verkauf anbieten.

Auch der neue Kalender ist mit vielen Fotos vom Diktator Mussolini, zum Teil auch in kriegsverherrlichender Darstellung, bebildert. Zudem trägt jedes Kalenderblatt einen Spruch von faschistischen Führer, wie z.B. „Duce, tu sei la luce“ oder „Credere, obbedire, combattere“.

Der Verkauf des Kalenders ist gesetzlich erlaubt, dies stellte bereits vor einigen Jahren die Staatsanwaltschaft Bozen fest. „Moralisch und ethnisch verwerflich bleibt die Herstellung und der Verkauf bzw. die Verherrlichung des faschistischen Gedankengutes allemal“, so die Gemeinderätin Reinhild Campidell von der SÜD-TIROLER FREIHEIT.

Die SÜD-TIROLER FREIHEIT erinnert in diesem Zusammenhang nochmals daran, dass allein zwischen 1935 und 1941 zwischen 350.000 und 760.000 Äthiopier (Völkermord) dem brutalen Expansionsdrang des faschistischen Italien zum Opfer fielen (zum Teil durch Giftgaseinsatz). Auch dafür war Mussolini verantwortlich.

Reinhild Campidell
Meraner Gemeinderätin der SÜD-TIROLER FREIHEIT


Anmerkung: Der Mussolini-Kalender wird laut Impressum vom Verlag „Gamma 3000“ herausgegeben. Verantwortlich für den Inhalt ist Simone Crici.

Archiv, Reinhild Campidell
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