Kritik am Programm der diesjährigen Obstbaubezirkstagung Bozen des Südtiroler Beratungsringes am 17. Dezember übt der Bezirk Bozen Stadt/Land der SÜD-TIROLER FREIHEIT.
Auf der Tagung scheint auch ein Referat in italienischer Sprache auf und wird damit von vielen Bauern wenig verstanden werden. Dass beinahe alle Pflanzenschutzmittel und Dünger immer noch nur mit italienischer Dosierung und Beschreibung erhältlich sind, ist für viele Obstproduzenten des Italienischen leicht genug. Auch die Vordrucke für Erntehelfer und die Meldungen von Hagelschäden sind zumeist einsprachig nur italienisch.
Die Kritik zum Referat richtet sich keineswegs an die fachlichen
Fähigkeiten des Referenten, der sicherlich wegen seiner Sachkenntnis
vom Bezirksausschuss des SBR ausgesucht wurde, sondern daran, dass man
den Bauern in der immer schwieriger werdenden Produktion von gesundem
Obst mit einem für viele Anwesenden wenig verständlichen Referat in
italienischer Sprache keine Hilfe sein wird, so Beratungsmitglied
Roland Lang. Dabei legt der Beratungsring richtigerweise sein
Schwergewicht auf Weiterbildung und Information.
Der Referent ist Landesbeamter und damit im Besitz desZweisprachigkeits-Ausweises und der Beratungsring verfügt mit Frau
Cristina Cont über eine Übersetzerin in den eigenen Reihen.
Es gibt eine einfache Lösung, so der Bauernrat der SÜD-TIROLER FREIHEIT:
Der Referent übersetzt zusammen mit der Dolmetscherin seine Rede und
hält – liest sie in deutscher Sprache vor. Fragen zum Referat können
dann auch mit Hilfe von kurzen Übersetzungen vor Ort in deutscher
Sprache beantwortet werden!
Denn die Voraussetzungen, dass wir Bauern mehr italienisch verstehen
als ein italienischer Landesbeamter mit einer höheren
Zweisprachigkeitsprüfung deutsch, sind sehr gering, oder …?
Roland Lang
SÜD-TIROLER Freiheit und Mitglied des Beratungsringes