Unter der Sonnenburg bohren
die Bagger. Das „Klosterwaldele“
soll auch zerstört werden. Rührig
ist das Tal, lässt gerne vergessen,
was unsere Ahnen schufen.
Rücksicht scheint wenig gefragt,
besonders wenn es um die Umwelt
geht. Das zeigt seit langem
ein Streit, der Kultur und Natur
des Tales entzweit. Geschürt vom
mächtigen Land, wo der Gottoberste
sich seiner Vasallen bedient.
So hat der willige Landrat
Mussner einen Weg ins Tal der
Gader erkundet. Was er dort
fand, war ein geheiligter Ort im
sensiblen Bereich Sonnenburg/Klosterwald. Wird die Einfahrt
gebaut wie geplant, ist ein „Herzstück“
des Pustertales für immer
dahin. Trotz der Bitten der Heimatpfleger,
der Plattform Pro
Pustertal und all der anderen, die
das Ende der Symbollandschaft
des Pustertales nahen sehen.
Ein
Vandalenakt, von oben verordnet,
von den Politikern nie ernsthaft
geprüft, vom Geist der Habgier
getrieben. Die Sonnenburg
erzittert unter stählernen Zähnen,
ein Freundeskreis wehrt
sich gegen ihre Zerstörung. Lasst
uns tausendfach einstimmen in
den Chor derer, welche Sonnenburg
und „Klosterwaldele“
schützen wollen vor jenen, welche
verachten und Hand anlegen.
Dr. Hans Bachmann, Bozen