Egmond Jenny bezichtigte mich
in seinem Leserbrief vom
15. 12. der Lüge, weil ich bei einer
Gedenkrede gesagt habe, die
Autonomie sei tot. Und schreibt
zum Schluss: „Diese institutionelle
Realität zu verleugnen, ist
dummund widersinnig.“
Erstens hat keinGeringerer als
der Parlamentarier und Bezirksobmann
der SVP Karl Zeller heuer
im Frühjahr offiziell behauptet,
dass die dynamische Autonomie
tot sei.
Wenn das Dr.
Jenny nicht mitbekommen hat,
dann muss er sich aber besser
informieren.
Und zweitens habe ich immer
gesagt, dass die Autonomie zwar
eine gute Übergangslösung ist,
aber auf die Dauer kann sie unsere
Tiroler Kultur und unsere
Muttersprache nicht schützen
(siehe Aosta).Wer ein wenig Gespür
für Volkstumspolitik hat,
sieht doch, dass die schleichende
Assimilierung dauernd fortschreitet
und früher oder später
zum volkstumspolitischen Untergang
führt. Jenny hat anscheinend
die ständigen Attacken
und teilweise Aushöhlung unserer
Autonomie von der autonomie-
feindlichen Berlusconi-Regierung
gar nicht mitbekommen.
Ist zwar etwas peinlich, kann
aber leider passieren.
Sepp Mitterhofer, Obmann des Südtiroler Heimatbundes,
Meran-Obermais