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Alpini-Treffen 2012 in Bozen: Klares Nein der SÜD-TIROLER FREIHEIT

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Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT spricht sich unmissverständlich gegen die Abhaltung eines weiteren Alpini-Treffens mit über 300.000 TeilnehmerInnen im Jahre 2012 in Bozen aus. Solange sich die Alpini nicht von ihrer faschistischen Vergangenheit und den grausamen Kriegsverbrechen in Afrika entschuldigen bzw. distanzieren muss ein Alpini-Aufmarsch in Bozen verhindert werden. Die SÜD-TIROLER FREIHEIT befürchtet, dass die Alpini, wie bereits in der Vergangenheit, vor dem Siegesdenkmal und dem Mussolini-Relief in Bozen aufmarschieren und Kränze niederlegen.

Die lokale Alpini-Vereinigung ist auch heute noch auf ihre faschistische Vergangenheit stolz: Ein Blick auf die lokale Internetseite der Alpini genügt, stellt Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT fest. Unter „Sezione Alto Adige (Sektion Hochetsch)“ der „Associazione Nazionale Alpini (Nationale Alpinivereinigung)“ erklären die Verantwortlichen, dass ihre Organisation zusammen mit dem Siegesdenkmal im Jahre 1928 entstanden ist und die Alpini immer als die Hüter der Unrechtsgrenze angesehen wurden bzw. sich eingesetzt haben.

Unverständlich ist für die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT auch das Einverständnis des Landeshauptmannes Luis Durnwalder zur Abhaltung der Veranstaltung im Jahr 2012. Es ist einfach ein Skandal, dass der Landeshauptmann nichts gegen eine Massenveranstaltung dieser Ewiggestrigen einzuwenden hat. Durch eine solche Veranstaltung wird das ethnische Klima in Süd-Tirol von italienischen Seite erneut angeheizt.

Auch in den letzten Jahren waren Vertreter der Alpini bei den Kranzniederlegung vor faschistischen Relikten immer mit dabei, u.a. Giorgio Holzmann trägt mit Stolz den Alpinihut, ebenso Donato Seppi und viele andere, die jährlich am 4. November am Siegesdenkmal bzw. beim Grab von Ettoere Tolomei Kränze niederlegen. Kennt der Landeshauptmann die politischen Absichten dieser Leute wirklich nicht?

Auszüge aus der Internetseite www.ana-altoadige.it (sinngemäß ins Deutsche übersetzt):

– Die Sektion Bozen wurde zeitgleich mit der Einweihung des Siegesdenkmals im Jahre 1928 gegründet und zahlreiche Alpini aus den Drei Venetien wohnten der Einweihungszeremonie des Faschistendenkmals bei.

– Die Sektion Hochetsch, die nördlichste Italiens, wurde immer als bedeutsame Avantgarde der Schwarzfedern über die neuen Grenzen gesehen, eine Aufgabe, welche die „atesine“ Sektion der ANA immer mit Maß und Intelligenz erfüllte.

– Bereits 1949 fand ein nationales Alpinitreffen, wie es für 2012 geplant ist, in Bozen statt. Daran teilgenommen haben auch die Afrika Veteranen, unter anderem der „Divisione Pusteria“.
(Diese war besonders für ihre Greueltaten mit Giftgas in Afrika zu trauriger Berühmtheit gelangt und wurde dafür in Bruneck von den Faschisten mit dem „Kapuzinerwastl“ fragwürdig geehrt.)

– Und weiter: Vom Waltherplatz marschierten die Alpini mit den Carabinieri und höchsten italienischen Politikern des Landes zum Siegesdenkmal, wo zwei Kränze niedergelegt wurden. Das "Alpini Battalion Bolzano" stand bei der Kranzniederlegung habtacht. Anschließend defilierten die Alpini vor dem Denkmal mit den faschistischen Liktoren Richtung Matteottiplatz ab.
(Matteottiplatz – zur Erinnerung: Auch Giacomo Matteotti wurde 1924 ein Opfer der Faschisten, er wurde von ihnen entführt und ermordet).

Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT

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