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Doppelte Staatsbürgerschaft: Für österr. Minderheit in Dreizehnlinden (Brasilien) bereits Realität

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Doppelte Staatsbürgerschaft: Für österr. Minderheit in Dreizehnlinden (Brasilien) bereits Realität

Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROELR FREIHEIT, Sven Knoll, ortet in der derzeitigen Diskussion um eine doppelte Staatsbürgerschaft für die Süd-Tiroler große Unwissenheit, die leider vielfach zu einer vorschnellen politischen Beurteilung führt. Eine sachliche und objektive Auseinandersetzung mit dieser für Süd-Tirol so wichtigen Thematik wäre dabei dringend angeraten.
Eine doppelte Staatsbürgerschaft wird nämlich nicht nur von vielen europäischen Staaten für die im Ausland lebenden eigenen Bürger und Minderheiten angeboten, sondern ist auch in Österreich für die im brasilianischen „Dreizehnlinden“ lebende österreichische Minderheit bereits Realität.

Die Gemeinde Dreizehnlinden liegt im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina und wurde in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts von Tiroler und Vorarlberger Aussiedlern gegründet.

Ein großer Teil der Bürger von Dreizehnlinden ist im Besitz der doppelten Staatsbürgerschaft und wählt bei österreichischen Wahlen sogar über ein Vize-Konsulat, das sich im Ort befindet.

Wenn den Bürgern von Dreizehnlinden die doppelte Staatsbürgerschaft gewährt wird, obgleich diese Österreich freiwillig verlassen haben, so sollte diese umso mehr den Süd-Tirolern zur Verfügung gestellt werden, die gegen ihren Willen vom Vaterland Österreich abgetrennt wurden.

Dass die Vergabe der doppelten Staatsbürgerschaft keineswegs zu diplomatischen Spannungen führen würde, sondern vielmehr ein Zeichen der Verantwortung Österreichs gegenüber der eigenen Bevölkerung in Süd-Tirol wäre, zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass Italien seinen im Ausland lebenden Minderheiten selbst die doppelte Staatsbürgerschaft anbietet.

Aber auch Deutschland gewährt seinen in den ehemaligen deutschen Gebieten lebenden Minderheiten die doppelte Staatsbürgerschaft.

Der Wunsch der Süd-Tiroler Bevölkerung nach einer doppelten Staatsbürgerschaft ist daher absolut legitim und wäre, wie das Beispiel Dreizehnlinden zeigt, mit ein wenig gutem Willen auch rechtlich umzusetzen.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT

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