Der Kauf von einheimischen Lebensmitteln setzt wohl voraus, dass diese mindestens in beiden Landessprachen etikettiert sind, so Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT. Außerdem verlangt auch eine EU-Richtlinie die Etikettierung in den Amtssprachen des Landes. Daran sollten sich auch der größte Milchverarbeitungsbetrieb sowie die größte Lebensmittelkette in Süd-Tirol halten, fordert Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT! Denn einheimische Produkte müssen mit den einheimischen Sprachen versehen sein, wenn möglich auch in ladinisch!
So befinden sich in den Regalen der großen Lebensmittelgeschäften
abgepacktes Joghurt der Genossenschaft Milkon Südtirol (Marke Mila) ohne
deutsche Beschreibung der Inhaltsstoffe, nur die mittleren Nährwertes
scheinen auch in deutscher Sprache auf.
Auch für das Unternehmen ASPIAG SERVICE G.m.b.H. (Handelskette Despar)
hat die Genossenschaft Milkon Südtirol in der Innsbruckerstraße Joghurt
abgefüllt, stellt Roland Lang fest. Einsprachig italienisch die
Etikettierung!
Was sagen dazu die EU-Richtlinien?
"VERWENDUNG DER SPRACHEN FÜR DIE ETIKETTIERUNG: Am 10. November 1993 hat
die Kommission eine Mitteilung über die Verwendung der Sprachen beim
Inverkehrbringen von Lebensmitteln (Auslegung der Rechtsvorschriften) im
Anschluss an das Urteil „Peeters" genehmigt [KOM(93) 532 endg. –
Amtsblatt C 345 vom 23.12.1993]. In dieser Mitteilung weist die
Kommission darauf hin, dass die Etikettierung von Lebensmitteln, die
ohne Weiterverarbeitung an Letztverbraucher verkauft werden, in einer
leicht verständlichen Sprache abzufassen ist; dies ist/sind im
Allgemeinen die Amtssprache(n) des Landes, in dem der Verkauf erfolgt."
Da in Süd-Tirol deutsch und italienisch Amtssprache sind, müssten alle
Lebensmittel damit mindestens zweisprachig etikettiert sein, wobei jede
weitere weitere Sprache kundenfreundlich ist!
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT