Bei einem gut besuchten Informationsabend der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit mit den Landtagsabgeordneten Eva Klotz und Sven Knoll sowie Bezirkssprecher Hartmuth Staffler wurde einhellig gewünscht, dass die Süd-Tiroler Freiheit bei der Gemeinderatswahl am 16. Mai in Brixen kandidiert.
Die Bewegung will laut Eva Klotz überall dort zu Gemeinderatswahlen
antreten, wo der Wunsch besteht und sich genügend Kandidaten finden.
Damit könne die Bewegung insgesamt gestärkt werden. Es könne aber auch,
wie Sven Knoll sagte, von den Gemeinden ausgehend auf Landesebene etwas
bewegt werden, wie das Beispiel Landeshymne zeigt.
In Brixen, der drittgrößten Stadt Süd-Tirols und der ältesten
deutschsprachigen Stadt Gesamt-Tirols, ist die Kandidatur der
Süd-Tiroler Freiheit laut Hartmuth Staffler von besonderer Bedeutung.
Brixen habe Symbolkraft für das ganze Land, hier hat nach dem Zweiten
Weltkrieg die erste Großkundgebung für die Selbstbestimmung
stattgefunden, hier wurde noch in den 60er-Jahren Bürgermeister Valerius
Dejaco vorübergehend des Amtes enthoben, weil er nicht an den
„Siegesfeiern“ des italienischen Militärs am 4. November teilnehmen
wollte. Heute marschiere der Bürgermeister mit Trikolore-Schleife bei
einem Alpini-Umzug mit, sei aber nicht bereit, eine Tiroler Fahne am
Rathaus auszuhängen. Ein eigener Fußballplatz nur für Italiener,
angebliche Dienstwohnungen für Soldaten ohne Berücksichtigung des
Proporzes, Spekulationen mit Baugründen, die dann meist an Auswärtige
gehen, sind nur einige der weiteren Probleme, auf die die Süd-Tiroler
Freiheit mit einer konstruktiven Opposition aufmerksam machen will.
Derzeit laufen die Gespräche, um eine möglichst attraktive und alle
Bevölkerungsschichten vertretende Kadidatenliste zusammenzustellen.
Hartmuth Staffler
Bezirkssprecher der SÜD-TIROLER FREIHEIT im Eisacktal/Wipptal