Die SÜD-TIROLER FREIHEIT Tramin blickt mit Sorge auf den Gemeindehaushalt. Tramin rangiert in den vorderen Rängen was die Verbindlichkeiten der Gemeinden anbelangt. Jeder Traminer ist mit rund 5.300 Euro verschuldet und trägt damit eine mehr als doppelt so große Last wie eine durchschnittliche Vergleichsperson in Süd-Tirol. Zukunftsinvestitionen werden durch die Schuldensituation erschwert und müssen daher besonders sorgfältig abgewogen werden. Deshalb ist die Konsolidierung des Haushaltes die Herausforderung der Zukunft.

Die Gemeinde Tramin drückt ein Schuldenberg von ca. 18,5 Millionen
Euro, wobei die Zinsbelastung für das Jahr 2010 mit fast 940.000 Euro
zu Buche schlägt. Die Darlehensraten belaufen sich auf ca. 1.1
Millionen Euro. Nach Abzug der Landesbeiträge für Zinsbelastungen und
Darlehen bleibt der Gemeinde noch eine jährliche Tilgungsquote (Zinsen
+ Kapitaltilgung) von rund 438.000 Euro. Dabei sollte man nicht
vergessen, dass die Beiträge des Landes die Gemeinde zwar erheblich
entlasten, aber auch diese Gelder schlussendlich Steuergelder sind.
Setzt man die Tilgungsrate beispielsweise in Relation zum
IRPEF-Zuschlag im Ausmaß von rund 145.000 Euro (Tramin ist eine von nur
14 Gemeinden die diesen Zuschlag einhebt), so wird klar, wie stark die
Schuldenlast auf die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten drückt.

Die
SÜD-TIROLER FREIHEIT bewertet die nachhaltige Konsolidierung des
Haushaltes deshalb als essenziell für die künftige Entwicklung des
Dorfes und begrüßt die geplante Investition in mehrere
Photovoltaikanlagen. Es wird nicht nur darauf ankommen den Rotstift
anzusetzen, sondern auch neue Einnahmen zu generieren. Außerdem sollten
Beiträge und Zuschüsse in Zukunft mehr auf Projekt- und Ad Hoc- Basis
vergeben werden. Denn letztlich gilt auch hier, dass die Schulden von
Heute die Steuern von Morgen darstellen.

Stefan Zelger
Hauptausschussmitglied und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin