Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT führte in den vergangenen Wochen in Montan eine BürgerInnenbefragung durch. Dafür wurde ein Fragebogen mit 20 Fragen an 516 Montaner Haushalte verschickt. Gemeinderat Werner Thaler zeigt sich über die hohe Beteiligung von mehr 20% erfreut und wertet dies als Beweis dafür, dass es notwendig ist, alle Bürger in Entscheidungsprozesse auf Ortsebene einzubinden. Währenddessen bei den Vorwahlen auf Ortsebene nur SVP-Mitglieder ihre Meinung kundtun durften, hatte die SÜD-TIROLER FREIHEIT alle Montaner Haushalte in die Umfrage miteinbezogen.
Anhand der Umfrageergebnisse will die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT ihr
Wahlprogramm für die kommende Gemeinderatswahl am 16. Mai erstellen, so
Gemeinderat Werner Thaler.
Eine klare Forderung zog sich durch alle Umfragebögen: Die Montanerinnen
wüschen sich, dass der Kreuzungsbereich an der Dorfeinfahrt von Montan
endlich durch einen Kreisverkehr geregelt wird. 78% sprachen sich für
eine solche Lösung aus.
Auch die Senkung der Gemeindegebühren waren eine der meist gestellten
Forderungen der Bevölkerung, zumal in Montan im südtirolweiten Vergleich
überdurchschnittlich hohe Gemeindegebühren verlangt werden.
Ein besonderes Anliegen ist den Montanern die Ausarbeitung eines
langfristigen Dorfentwicklungskonzeptes. Da in Montan ein
Bürgermeisterwechsel ansteht, ist es vorteilhaft, die Ziele anhand eines
Leitbildes nachhaltig zu planen und die Politik an Grundsätzen und
nicht nach Lobbyinteressen auszurichten.
Aus den Antworten ging auch hervor, dass 76% die Einführung des
Gemeindepolizeidienstes ablehnen. Dieser wurde erst vor einigen Jahren
eingeführt, doch lehnt die Bevölkerung den Dienst weitgehend ab.
Im Bereich Familie und Erziehung werden Maßnahmen auf Gemeindeebene
gefordert, welche es den Eltern erleichtern soll, Beruf und Familie zu
vereinbaren. Darunter wird auch die Errichtung einer Kindertagesstätte
sowie Sommerkindergarten vorgeschlagen. Ein Dorn im Auge von vielen
MontanerInnen ist die Zusatzsteuer der Gemeinde auf das Einkommen.
Touristische Entwicklung von Montan: Ein ganzes Bündel an Maßnahmen
wurden bei der Beantwortung der Frage „Welche Vorschläge für eine
weitere touristische Entwicklung von Montan würden Sie empfehlen?“
vorgeschlagen. Diese reichen von der Errichtung eines Naturbadeteiches
bis zur besseren Nutzung der eigenen Potentiale, wie Bahntrasse der
ehemaligen Fleimstalerbahn, Naturpark Trudner Horn, Biotop Castelfeder,
Schloss Enn, Blauburgunder-Dorf Montan.
Die Mehrheit von 58% bewertet die Lebensqualität in Montan als gut,
weitere 28% als zufriedenstellend. Auf die Frage zur Entwicklung des
Dorfbildes waren 66% der Meinung, dass sich das Dorfbild insgesamt
verschlechtert hat, nur 21% sind der Ansicht, dass es sich verbessert
hat.
Die Arbeit der Montaner Gemeindeverwaltung seit den letzten
Gemeinderatswahlen im Jahr 2005 wird von 45% der Bevölkerung als
zufriedenstellend bewertet. 25% sind der Meinung, dass die Verwaltung
gut verwaltet hat. Nur 21% bewerten die Arbeit als nicht
zufriedenstellend. 9% wollten keine Wertung abgeben.
Die Tätigkeit der Opposition im Montaner Gemeinderat wurde wie folgt
bewertet: 41% bewerteten die Arbeit als gut, 32% als zufriedenstellend.
7% sind der Meinung, dass die Opposition eine nicht zufriedenstellende
Arbeit gemacht hat, während 12% die Arbeit sogar als sehr gut bewerten.
8% wollten keine Wertung abgeben.
Werner Thaler
Gemeinderat der Bewegung
SÜD-TIROLER FREIHEIT