Welche Ausfälle sich einige Unverbesserliche auf deutscher wie italienischer Seite auf Facebook letztens leisteten, ist erschreckend. Da fordern einige deutschsprachige Idioten Einwanderer zu vergasen und ihre italienischen Pedanten würden diese gar mitsamt den Schützen verbrennen. Mitglieder der Gruppe mit dem vielsagenden Namen „L’Alto Adige è Italia“ wünschen sich gar Mussolini zurück, um die „Chrucchi“ über den Brenner zu jagen. Ebenso bedenklich ist die Tatsache, dass Süd-Tirols PdL-Chefin Michaela Biancofiore und der von der SVP salonfähig gemachte Giorgio Holzmann, Mitglieder dieser Gruppe sind bzw. waren.
Während sich Holzmann halbherzig von ebendieser Gruppe distanzierte und
relativierte, sah sich Biancofiore bisher nicht genötigt, einen
Kommentar zum Vorfall abzugeben. Durch ihre Mitgliedschaft befeuern die
Mandatare Holzmann und Biancofiore ethnische Differenzen und zeigen
einmal mehr ihr wahres Gesicht. Nicht die „convivenza“, die sie oftmals
als rhetorisches Alibi kommunizieren, liegt ihnen am Herzen, sondern
einzig und alleine die „Italianitá“ Süd-Tirols. In anderen europäischen
Ländern würde die Mitgliedschaft in einer solchen Gruppe das Karriereaus
bedeuten; in Italien ist sie eine Randnotiz. Dieser Vorfall beweist der
SVP hoffentlich erneut, dass der PdL kein Partner, weder in Rom, Bozen,
Brüssel oder sonst wo, sein kann und sein darf.
Stefan Zelger,
Hauptausschussmitglied
und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in
Tramin