Was sich gerade wieder um den AVS abspielt, sollte zum Nachdenken anregen. Der Vorsitzende des Alpenvereins, Georg Simeoni, muss sich im Schilderstreit beharrlich gegen die italienische Politik (links wie rechts), Behörden und die, nennen wir sie Journalisten, vom „Alto Adige“ wehren und bekommt dabei keinerlei Rückendeckung der Regierungspartei. Dabei war sie es, die das Problem Toponomastik jahrzehntelang auf die lange Bank schob und ungelöst ließ. Als Mitolo starb, ein Erzfeind der Autonomie, überboten sich die SVP-Granden mit Höflichkeitsfloskeln über ihn. Keiner hält es aber für nötig, sich hinter einen der größten ehrenamtlichen Vereine Süd-Tirols zu stellen. Beschämend!
Herr Simeoni und der ganze AVS haben meinen Respekt für die Art und
Weise, wie sachlich und beharrlich sie sich im Schilderstreit äußern
und verhalten. Einige Politiker wären Aufgrund des Drucks längst einen
Schritt zurückgetreten. Wenn dieses Schildertheater der Dank für eine
hervorragende Jugendarbeit, für instandgehaltene und saubere
Wanderwege, kurz, für freiwillig geleistete Arbeit ist, dann wird mir
angst und bange um unser Ehrenamt.
Stefan Zelger,
Hauptausschussmitglied
und Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT in Tramin