Als ungeheuerlich bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die Antworten der Landesregierung in Bezug auf die faschistischen Relikte in Süd-Tirol. Über ein Jahr nach den Großkundgebungen ist kein einziges Relikt auch nur dokumentiert, geschweige dem entfernt worden. Dass die Landesregierung die Schuld dafür nun auch denen in die Schuhe schiebt, die gegen die Relikte auf die Straße gegangen sind, da dadurch die Fronten angeblich verhärtet wurden, entbehrt jeder Grundlage und zeugt von der Unfähigkeit der Landesregierung, dieses Problem endlich zu lösen.
Die faschistischen Relikte stehen seit Jahrzehnten in Süd-Tirol. Seit 1945 hätte man sich für deren Beseitigung einsetzen können. Geschehen ist jedoch gar nichts. Vielmehr sind diese Schandmale erst durch die beiden Großkundgebungen wieder ins Blickfeld des öffentlichen und somit politischen Interesses gerückt worden.
Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll machte die Landesregierung darauf aufmerksam, dass im Gegensatz zum Siegesdenkmal und zum Mussolini-Relief viele Relikte bereits heute problemlos entfernt werden könnten. Als Beispiel seien nur die Liktorenbündel an der Brücke in Stegen, oder der faschistische Reichsadler mit Liktorenbündel am Virgl-Tunnel in Bozen genannt.
Mit deren Entfernung könnte die Landesregierung ein unmissverständliches Zeichen setzen.
Auf die konkrete Frage, warum man bei diesen Relikten bisher untätig geblieben sei, hüllte sich die Landesregierung jedoch in Schweigen.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT