Die SÜD-TIROLER FREIHEIT warnt vor neuerlichen faschistischen Krawallen bei der in einigen Tagen beginnenden Fußballweltmeisterschaft. Wieder werden Ewiggestrige und schwarze Nostalgiker das sportliche Ereignis nutzen, um dem Faschismus zu huldigen, warnt Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT.
In Erinnerung geblieben sind die Bilder von vor vier Jahren, als faschistische Jugendliche mit Mussolinifahnen vor dem Siegesdenkmal feierten und mit reichlich Promille in hupenden Autokolonnen durch Bozen, Meran und Brixen fuhren. Es gab Gott sei Dank keine Unfälle!
Bereits am Montag, 14. Juni um 20.30 Uhr, wird Italien gegen Paraguay spielen. Sollte Italien gewinnen, wird „man es den Chrucchi im Alto Adige sagen“, so ein stadtbekannter Faschist zu Roland Lang.
Der für die öffentliche Ordnung landesweit zuständige Quästor sowie die Bürgermeister sollten die nötigen Vorkehrungen treffen, damit nicht wieder, wie vor vier Jahren, Demokraten und Südtiroler öffentlich durch faschistische Symbole und Slogans („Chi non salta, chi non salta, Tirolese è,è,è") beleidigt werden. Außerdem hat jeder Mensch das Recht auf seine Nachtruhe.
Der wiedergewählte Bürgermeister von Bozen, der seine Wahl auch sehr vielen deutschen Bürgern von Bozen verdankt, könnte seine demokratische, antifaschistische Einstellung durch ein Verbot aller Demonstrationen vor dem Siegesdenkmal und auf dem Gerichtsplatz an jenen Tagen, an denen die italienische Mannschaft spielt, beweisen. Denn beide Plätze (Siegesplatz und Gerichtsplatz) sind Eigentum der Stadt Bozen!
Es bleibt zu hoffen, so Roland Lang, dass so unsportliche Ereignisse wie 1999, als Fans von Lazio gegnerische Fans mit dem Spruchband: „Ausschwitz ist eure Heimat, die Öfen euer Zuhause“ begrüßten (Geschehen 1999 gegen den AS Rom), endlich beim italienischen Fußball der Vergangenheit angehören.
Ab 1925 war es im faschistischen Italien für sämtliche Vereine Pflicht, ihre Spiele mit dem römischen Gruß zu beginnen. Der altrömische Kampfruf «Eja, eja, alala» ersetzte vor Spielbeginn das «Hipp, hipp, hurra». Bereits damals missbrauchte die Politik den Fußball.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT hofft, dass die Fußballmeisterschaft 2010 in Südafrika sportlich, fair und unpolitisch verläuft, aber auch bei den Fans aller Sprachgruppen und Einwanderern in Südtirol!
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT