Die am 29. April vorgestellte Werbekampagne für Südtiroler Werbeprodukte, die auch die Rückseite der Nr. 7 der Zeitung der Südtiroler Landesverwaltung ziert, kann nur als Flop bezeichnet werden. Mit Kokosnuss und Ananas für einheimische Produkte zu werben kann wirklich nur gutbezahlten „Werbefachleuten“ einfallen. Die einheimischen Produkte mit einer Etikettierung in der Sprache von zwei Dritteln der Endverbraucher anzubieten, scheint hingegen nicht notwendig zu sein!
Landesrat Widmann und seine Werbeagentur in Bozen scheinen über die
Landwirtschaft in Südtirol nicht recht Bescheid zu wissen, so Roland
Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT. Die Plakate der neuen Werbekampagne
schmücken keine Kühe und Äpfel, noch Speck oder erlesene Weine: Nein,
eine Ananas und eine Kokosnuss laden zum Kauf einheimischer Produkte
ein.
Auch wenn der Titel des Plakates „Warum fremd gehen?“ zuerst mehr an die
vielen Eheprobleme in unserem Land erinnert und die Ananas und die
Kokosnuss gewiss nicht an Südtiroler Produkte erinnern, schien im
unteren Teil des Plakates in kleinerer Schrift das Qualitätssiegel
Südtirol sowie der Text: "… das Gute liegt doch so nah!“ auf. Auch hier
könnte … auf den daneben schlafenden Ehepartner hingewiesen werden …!
Es ist allerdings unverständlich, so die SÜD-TIROLER FREIHEIT, dass in
Südtirol viele Produkte einheimischer Firmen ohne auch deutsche
Etikettierung verkauft werden, obwohl die große Zahl der Endverbraucher
deutscher Muttersprache ist.
So verkaufen Supermärkte Südtiroler Äpfel
nur unter „Mele“, jene aus Chile auch unter „Äpfel“. Die Firma Stuffer
produziert nur ein einsprachig italienisch etikettiertes „Yoghurt da
bere“, ebenso der Milchhof Meran/o, die Despar lässt bei der Mila nur
italienisch ausgewiesenes Yoghurt abfüllen und auch bei den Wurstwaren
der Firma Siebenförcher geht es nur italienische Etiketten.
Es braucht
keine Marktstudie, dass Endverbraucher, besonders kritische Hausfrauen
und Allergiker, deshalb Yoghurt vom „Salzburgerland“ mit auch deutscher
Beschriftung bevorzugen und Produkten mit auch deutscher Etikettierung
den Vorzug geben.
„Warum fremd gehen“ lautet die Werbebotschaft der Werbekampagne, die
Antwort dazu ist doch ganz einfach, so Roland Lang: „Südtirol ist nicht
Italien, hier leben auch Bürger deutscher Muttersprache!“
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT