Unverständlich für jeden ehrbaren Bürger muss die Verurteilung eines Carabinierigenerals und dessen Belassung auf seinem Posten sein. General Giampaolo Ganzer wurde in Mailand am Montag zu 14 Jahren Haft verurteilt, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Der Herr General hatte als Chef der Sondereinheit ROS der Carabinieri in Mailand zwei Polizeioperationen ausgenutzt, um Heroin ins Land zu schmuggeln. Unglaublich für Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT: Er wurde noch nicht seines Amtes enthoben!
In keinem anderen europäischen Staat wäre es möglich, so die SÜD-TIROLER
FREIHEIT, das hohe Offiziere und Polizeibeamte nach einer
rechtskräftigen Verurteilung weiterhin ihr Amt ausführen. Makaber dabei,
dass der General der Carabinierieinheit ROS (Raggruppamento Operativo
Speciale ) vorsteht, die folgende Aufgaben hat:
Sondereinheit zum Kampf gegen die Organisierte Kriminalität mit Sitz in
Rom, gegründet am 3. Dezember 1990, mit fünf Bereichen: Staatsschutz
(politisch motivierte Verbrechen), Organisiertes Verbrechen (Mafia),
Analyseabteilung (kriminologische Forschung), Drogenhandel und
Entführungen, Technische Abteilung (Elektronische Aufklärung).
In Südtirol hat diese Einheit der Carabinieri besonders in den sechziger
Jahren keinen guten Ruf genossen. General Ganzer war auch bei den
brutalen Übergriffen der Polizei gegen Demonstranten beim G8- Gipfel im
Juli 2001 unter Druck geraten.
Ein Mitangeklagter des Carabinierigenerals, der ehem. Oberst Mauro
Obinu, wurde zu 7 Jahren und 10 Monaten Haft verurteilt. Er „arbeitet“
inzwischen für den italienischen Geheimdienst!
Diese Vorgänge beweisen einmal mehr, dass dieser Staat kein
Rechtsempfinden hat. Eine Polizei, deren höchste Chefs rechtmäßig
verurteilte Verbrecher sind, können niemals die Sicherheit der Bürger
garantieren. Deshalb muss sich Südtirol von dieser Exekutive und von
diesem Staat schnellstens verabschieden.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT