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Pressekonferenz zum Fall Davide Orfino: Nein zu Rechtsextremismus in Süd-Tirol

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Im Rahmen einer überparteilichen Pressekonferenz, zu der die Abgeordneten des Süd-Tiroler Landtages geladen waren, wurde heute Vormittag nochmals zum Fall Davide Orfino Stellung genommen und den Medien weitere Beweismittel präsentiert. Diese veranschaulichen nur zu deutlich, dass es schlichtweg unverantwortlich wäre, Orfino noch länger mit der Betreuung der Jugend von Sterzing zu beauftragen.

Davide Orfino ist in der Vergangenheit
immer wieder durch rechtslastige Äußerungen und Tätigkeiten aufgefallen.
Hervorzuheben gelten hierbei besonders seine Verharmlosungen in Bezug
auf Benito Mussolini, sowie seine Äußerung, dass die Süd-Tiroler, die
sich nicht als Italiener fühlen, auswandern sollten.

Notwendig wurde diese Pressekonferenz auch deswegen, weil Orfino in den
letzten Tagen alle Anschuldigungen als unwahr abgetan und die
Bevölkerung somit belogen hat.

Den Medien wurde daher ein 6seitiges Dossier über Davide Orfino
ausgehändigt, in dem alle Anschuldigungen dokumentiert und somit belegt
sind.

Weitere Recherchen haben zudem ergeben, dass Orfino sogar bereits
straffällig geworden ist, weil er sich aus politischen Gründen an der
Beschädigung von Privateigentum beteiligt hat.

Konkret geht es um die SÜD-TIROL IST NICHT ITALIEN – Tafel, welche am
25. Jänner 2008 von ihm und anderen Sympathisanten seiner Partei
beschmiert und beschädigt wurde. Das Bekennerfoto zu dieser Straftat
wurde sogar ins Internet gestellt.

In einer Demokratie steht es selbstredend jedem frei, seine politische
Meinung zu äußern und politische Aktionen wie die Tafel am Brenner zu
missbilligen. Sobald aber die Grenze der Legalität überschritten wird
und aus politischen Gründen Privateigentum zerstört wird, hört der Spaß
auf.

Auch sind weitere Fotos von Orfino aufgetaucht, die ihn bei einer
Veranstaltung seiner Partei zeigen, auf denen er einschlägige Kleidung
rechtsradikaler Kreise trägt.

All diese Sachbestände reihen sich somit in das Bild der politischen
Gesinnung des Herrn Davide Orfino, die ihn für das Amt des
Jugendreferenten einer Gemeinde gänzlich ungeeignet machen.

Das Amt als Abgeordneter zum Süd-Tiroler Landtag ist mit einer großen
Verantwortung verbunden. Im besonderen Maße für die Jugend in unserem
Land, denen die Politik ein Vorbild sein muss.

Es wäre daher unverantwortlich, in einen solchem Fall einfach zu
schweigen und tatenlos dabei zuzusehen, wie jemand mit einer solchen
politischen Gesinnung auf Jugendliche losgelassen wird.

Rechtsextremismus, egal ob auf deutscher oder italienischer Seite, muss
entschieden bekämpft werden, weshalb es von Seiten der Politik dieser
unmissverständlichen Stellungnahme bedarf.

L.-Abg. Sven Knoll

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