Nicht nachvollziehbar sind die jüngsten Aussagen des Bozner Bürgermeisters Spagnolli in Sachen Ortsnamensgebung, so die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT. Wenn der Bürgermeister in der italienischen Tagespresse erklärt: „Ich bin wütend über die Operation des Alpenvereines. Sie haben nicht das Recht, mein persönliches Kulturgut anzurühren, bzw, das meiner italienischen Mitbürger“, so kann er nur jenen Politikern zugerechnet werden, die die damalige faschistische Politik in Südtirol gutheißen, so Roland Lang.
Bürgermeister Spagnolli und Landesrat Tommasini sind die beiden
wichtigsten politischen Vertreter der italienischen Volksgruppe. Beide
Politiker können sich aber nicht von Gesetzen trennen, die die
Handschrift vom Totengräber Südtirols, Tolomei, tragen und vom „Duce“
persönlich unterschrieben wurden. Sie sind damit keine Demokraten!
Es wäre für den Bürgermeister eine große Aufgabe, auf dem
gemeindeeigenen Gerichtsplatz nicht die ganze Nacht den Duce in hellem
Scheinwerferlicht erstrahlen zu lassen, eine große Tafel vor dem
Siegesdenkmal mit einer antifaschistischen Erklärung dieses Bauwerkes
aufzustellen, die faschistisch belasteten Straßennamen in Bozen langsam
abzuändern, keine Alpini-Aufmärsche zu fördern, die immer vor dem
Siegesdenkmal enden und das historische Stadtbild von Bozen zu erhalten.
Stattdessen verurteilt der Bürgermeister das Aufstellen von
Wanderschildern mit den gewachsenen Ortsnamen, verurteilt die
ehrenamtlichen Mitarbeiter des AVS und betrachtet die faschistische
Toponomastik als sein und das seiner italienischen Mitbürger Kulturgut.
Spagnolli reiht sich damit in jene Kategorie Italiener ein, die immer
noch nicht verstanden haben, dass Völkerverständigung ohne Beseitigung
der faschistischen Gesetze und Relikte nicht möglich ist. Sein
Großvater, der Kaiserjäger war, wird kein Verständnis für seinen Enkel
aufbringen. Auch wir sind enttäuscht von Gigi!
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT