Als Reaktion auf das geplatzte Abkommen rund um den Toponomastik-Schilderstreit stellt der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, fest, dass Süd-Tirol keinerlei Belehrungen eines defacto ausländischen römischen Ministers bedarf, der offensichtlich keinerlei Ahnung von Süd-Tirol hat. Ebenso wenig steht es aber auch dem Landeshauptmann zu, im Alleingang irgendwelche Abkommen auszuhandeln.
Die Zuständigkeit für die Regelung der Ortsnamen liegt aufgrund der Autonomie allein beim Land Süd-Tirol. Als oberstes Organ hat somit der Landtag zu entscheiden und nicht Fitto oder Durnwalder.
Dass Minister Fitto Süd-Tirol nun androht, Schritte in die Wege zu leiten, um geltendes (will heißen) faschistisches Recht anzuwenden, spricht Bände über die Gesinnung des italienischen Staates, der inzwischen einer Diktatur näher als der Demokratie ist.
Sven Knoll erinnert daran, dass das Ortsnamenproblem umgehend gelöst werden könnte. Das Land bräuchte nur seine Kompetenz wahrnehmen und die faschistischen Namensdekrete abschaffen. Damit wären alle faschistischen Namen abgeschafft und niemand, auch kein Minister Fitto, könnte dagegen etwas unternehmen. Geltendes Recht wären dann die historischen Ortsnamen. In einem zweiten Schritt könnte dann in Zusammenarbeit mit Ortsnamenexperten, und auf der Basis wissenschaftlicher und international anerkannter Kriterien eine Liste der italienischen Namen erstellt werden, die als Zweitnamen offiziell eingeführt werden.
Die SÜD-TIROLER FREIHEIT hatte vor ca. einem halben Jahr einen Gesetzentwurf im Landtag eingereicht, der genau darauf abzielte. Dieser wurde aber mit den Stimmen der SVP niedergestimmt.
Wer selbst nicht bereit ist, seine eigenen Kompetenzen wahrzunehmen, darf sich daher nicht wundern, wenn sich römische Minister einmischen.
Leider sind die Leidtragenden dieser Untätigkeit des Landes ehrenamtliche Organisationen wie der AVS, die das ganze Schlamassel nun ausbaden müssen.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT