Durch das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs, welcher gestern die Unabhängigkeit des Kosovos als rechtmäßig erklärt hat, wurde ein völkerrechtlicher Meilenstein für das Selbstbestimmungsrecht gesetzt.
Erstmals wurde damit das Selbstbestimmungsrecht ausdrücklich auch als Sezessionsrecht anerkannt und somit über die unantastbare Souveränität eines Staates gesetzt. Das Kosovo hatte sich 2008 durch einen Beschluss des Parlamentes mit einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung von Serbien abgespalten.
Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, bezeichnet diesen Entscheid als Sieg der Menschenrechte und vorbildhaft für Süd-Tirol.
Für die SVP gibt es nun keine Rechtfertigung mehr, die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes noch länger hinauszuzögern.
Gerade im Hinblick der aktuellen Auseinandersetzungen mit Rom wird deutlich, dass es mit Italien keine Zukunft für Süd-Tirol geben wird.
Die jüngsten Drohungen Roms, Süd-Tirol Kernbereiche der Autonomie zu nehmen und gegebenenfalls sogar das Militär nach Süd-Tirol zu schicken, um alle deutsch- und ladinischsprachigen Wegweiser zu entfernen, veranschaulicht dies nur zu deutlich.
Für Süd-Tirol ist die Zeit gekommen, endlich Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen und eine Zukunft ohne Italien anzustreben.
Durch das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs hat Süd-Tirol nun alle Möglichkeiten, auf der Basis internationaler Rechte ein Selbstbestimmungsreferendum durchzuführen und sich von Italien unabhängig zu erklären.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT