Nachdem nun die Straßen bekannt sind, durch welche der Alpiniumzug im Jahre 2012 ziehen wird, ist Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT skeptisch, wie sich die Alpini beim Vorbeimarschieren an den faschistischen Relikten verhalten werden. Auch beim Alpinitreffen 1993 wurde das Siegesdenkmal zwar ausgeklammert, trotzdem zogen mehrere Gruppen und Musikkapellen vor den Faschistentempel.
Die Ehrentribüne auf dem Gerichtsplatz ist bereits eine Provokation: Bei der Parade grüßen die Soldaten die anwesenden Politiker und höheren Militärvertreter, und hinter diesen grüßt Mussolini hoch zu Ross zurück. „Credere, Obbedire Combattere“ steht hinter der Ehrentribüne, das faschistische Glaubensbekenntnis! Wenn die Alpiniführung tatsächlich ihre demokratische Haltung zeigen wollte, müsste sie das Mussolinirelief abdecken, so Roland Lang.
Bei Marsch vom Mazziniplatz zur Talferbrücke werden unzählige Alpini beim Siegesdenkmal salutieren und die Fahne senken. Einige Ewiggestrige werden sicherlich dafür sorgen.
Auch 1993 sollte das Siegesdenkmal vom Alpinitreffen ausgeklammert bleiben, trotzdem marschierten zahlreiche Gruppen zum Denkmal. 1993 erklärte ein Alpini offen der Zeitung „Il Mattino: „ Aber die Chefs haben alles alleine entschieden- Wir wollen zum Monument gehen! (Ma i capi hanno deciso tutto da solo- noi al Monumento vogliamo andarci , so im Il Mattino, 4.4.93 Seite 4).
Der Alpini- Aufmarsch wäre in jeder anderen Stadt Italiens angebracht. In Bozen, mit seinen faschistischen Relikten, wird er zwangsläufig zur Polemik, litt Südtirol doch am meisten unter dem faschistischen Joch, so die SÜD-TIROLER FREIHEIT.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT