Bereits vor einigen Tagen hatte die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT vor einem Konzert der neofaschistischen Band ZETAZEROALFA gewarnt, dass am 4. September in Bozen stattfinden soll. Wie nun in Erfahrung gebracht werden konnte, wird dieses Konzert direkt beim ehemaligen Konzentrationslager in Bozen stattfinden. Dass die Quästur dafür eine behördliche Genehmigung ausgestellt hat, spottet jeder Rechtstaatlichkeit und ist ein Skandal. Diese Band verherrlicht offen den Faschismus und verstößt somit nicht nur gegen das Mancino-Gesetz, sondern demütigt durch den Austragungsort am ehemaligen Konzentrationslager auch all die Opferdes Faschismus.
In ihren Texten ruft die Gruppe ZETAZEROALFA zur Gewalt auf und verhöhnt
mit Lied-Slogans wie „Mancino boia“ auch ungeniert das Mancino-Gesetzt,
welches die faschistische Wiederbetätigung verbietet.
Die Quästur, die eigentlich die Einhaltung der Gesetzte genau überwachen
müsste, macht sich durch die Genehmigung dieses Konzertes somit einmal
mehr zum Wegbereiter faschistischer Ideologie in Süd-Tirol und
missachtet damit geltendes Recht.
In jedem anderen demokratischen Staat wäre ein solches Vorgehen der
Behörden undenkbar. Man stelle sich vor, welch Aufschrei durch ganz
Europa gehen würde, wenn irgendwo in Deutschland eine Nazi-Band ein
Konzert auf einem Konzentrationslager abhalten würde und die Behörden
dies genehmigen würden. Bei der italienischen Quästur in Süd-Tirol
scheint so etwas aber scheinbar völlig normal zu sein.
Als nicht minder schlimm muss aber auch das Schweigen der politischen
Parteien zu diesem Thema bezeichnet werden, die sich durch ihre
Untätigkeit mitverantwortlich machen.
Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT ruft daher alle demokratischen Kräfte
in Süd-Tirol auf, sich dafür einzusetzen, dass die Abhaltung dieses
Konzertes in Bozen untersagt wird.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT