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Gemeinderat Brixen: Ja zu Spekulationen

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Gemeinderat Brixen: Ja zu Spekulationen

Die Umwidmung von rund sechs Hektar Wald in landwirtschaftliches Grün hat am vergangenen Donnerstag im Brixner Gemeinderat für Diskussionen gesorgt.  Die SVP-Bauernvertreter  Unterrainer und Prosch drückten auf die Tränendrüse und sprachen von armen, existenzgefährdeten Bergbauern, denen man helfen müsse, SVP-Fraktionschef Leo Dariz ergänzte mit salbungsvollen Worten,  dass auch alle Experten sich für diese Umwidmungen ausgesprochen hätten.  Hartmuth Staffler, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, widersprach diesen Behauptungen anhand von Fakten und protestierte dagegen, dass mit den insgesamt sieben Bauleitplanänderungen Kraut und Rüben, das heißt durchaus begründete Umwidmungen zugunsten von Bergbauern und Spekulationen zugunsten von Agrarunternehmern durcheinandergemischt wurden.

Zu den angeblich existenzgefährdeten Bergbauern, denen mit der
umweltmäßig bedenklichen Umwidmung von Wald in landwirtschaftliches Grün
geholfen werden soll, gehört auch der ehemalige Brixner Stadtrat Franz
Stockner. Gegen die von ihm beantragte Umwidmung hat, wie Staffler dem
Gemeinderat mitteilte, das Brixner Forstinspektorat  ein negatives
Gutachten abgegeben.

Auch das Landesforstkomitee als übergeordnete
Instanz hat nur mit äußerst knapper Mehrheit (vier von sieben Stimmen)
der Umwidmung zugestimmt. Anstatt auf diese klaren Fakten einzugehen,
reagierte Bürgermeister Pürgstaller mit persönlichen Angriffen gegen
Gemeinderat Staffler.

Noch krasser ist der Fall der Bauern Florian
Thaler, der seine beste Wiese für den Bau des umstrittenen
Hotelprojektes Kojawiesen verkauft hat und dafür jetzt die gleiche
Fläche Wald in Wiese umändern darf. Der Gemeinderat der Süd-Tiroler
Freiheit, Hartmuth Staffler, stimmte gegen alle spekulationsverdächtigen
Bauleitplanänderungen, stimmte hingegen für jene Bauleitplanänderungen,
wo es wirklich um die Unterstützung von Bergbauern geht.

Lächerlich
machte sich die Grüne Bürgerliste. So lange sie in der Opposition war,
hatte sie um jeden Baum gekämpft, nachdem sie nun einen Stadtratssitz
hat, zog sie es vor, bei sechs von sieben Abstimmungen den Saal zu
verlassen und sich so wie Pontius Pilatus die Hände in Unschuld zu
waschen. Es bleibt unklar, wie die Grünen ihrem Ziel der CO2-Reduzierung
näherkommen wollen, wenn sie nichts tun, um Waldrodungen zu verhindern.

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