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Siegesdenkmal – Abriss eines faschistischen Denkmals – Kein Wallfahrtsort für Faschisten in Bozen

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Scharfe Kritik am neuen Schmusekurs der deutschen Parteien in Sache Siegesdenkmal übt der Südtiroler Heimatbund. Dieses Denkmal ist eine steinerne Lüge, denn diesen Sieg hat es nie gegeben.  Die Inschrift dieses Faschistentempels ist ein Hohn auf die Identität und Kultur all jener, welche sich als Tiroler und als Demokraten bekennen, so Roland Lang.

Nachdem immer alle
politischen Gruppierungen in Südtirol einig die Schleifung gefordert
haben, sind die SVP und die Freiheitlichen nun bereit, nachzugeben und
das Siegesdenkmal schön renoviert stehenzulassen. Südtirol und Bozen
sind damit auf dem besten Weg, trotz all dem, was ihnen der Faschismus
angetan hat, ein faschistischer Wallfahrtsort wie das Grab von Mussolini
in Predappio zu werden.

Der Bau des Siegesdenkmals und seine Geschichte ist jedem bekannt, in
einigen Monaten werden vor dem herausgeputzte Denkmal nun die Alpini
aufmarschieren, organisiert von jener Ortsgruppe, die zusammen mit dem
Siegesdenkmal gegründet wurden! Und immer wieder werden an diesem
Denkmal Kränze niedergelegt werden, Stinkefinger gegen Tirol gezeigt
werden, die politischen Nachkommen eines Andrea Mitolo, des „Duce von
Bozen“ Reden an „Bolzano Italianissima“ halten.

Da der Platz vor dem Denkmal Eigentum der Gemeinde Bozen ist, wird Bozen
das Freilichtmuseum bauen und das Land wird dazu Geld zur Verfügung
stellen. Na Bravo, das einseitige friedliche Zusammenleben könnte so
nicht besser sein, so der Südtiroler Heimatbund.

Einige Kioske wie in Predappio, wo der Duce begraben ist, wo wie im
Internet unter „Duce, sei sempre  nel mio cuore- Predappio Tricolore“
(Duce, du bist immer in meinem Herzen, Predadappio Trikolore) Fahnen mit
Mussolinikopf, Hakenkreuzfahnen, Dolche der Hitlerjugend mit dem
Aufdruck „Unsere Ehre heißt Treue“ (33 cm lang) und  Parfumfläschchen 
mit der Aufschrift „Nostalgia“, („Nostalgie“), darüber der Duce mit
römischen Gruß kaufen kann, würden den faschistischen Park touristisch
stark aufwerten. Für eine geplante Bar am Denkmal sind bereits
Zuckersäckchen mit faschistischen Slogans vorbereitet (Siehe Bild).

Auch einige Bilder der besonderen Tapferkeit der Schwarzhemden in Bozen,
wie die Vertreibung des letzten Bürgermeisters von Bozen, die
Verbannung des Waltherdenkmals, der Überfall auf den Umzug der Bozner
Messe, der Zwangsurlaub für Josef Noldin, usw. könnten mit Bildern und
Dokumenten dort gezeigt werden. Und einige ehemalige Holzschilder mit
nur historischen Ortsnamen, darüber ein grimmiger Tolomei …!

Die Geschichte des Faschismus und des Denkmals ist unwiderruflich auch
mit den Nationalsozialismus und Hitler verknüpft. Deshalb müsste in
einem Freilichtmuseum Bolzano Bozen Vittoria dort auch eine Hitlerbüste
aufgestellt werden. Der Südtiroler Heimatbund ist überzeugt, dass
Hitlerstatuen im deutschen Sprachraum nicht mehr existieren. Denn dort
wurde der Nazismus geschliffen und vernichtet. In Italien wurde
Mussolini und der Faschismus unter Berlusconi aber wieder hoffähig
gemacht! 

Roland Lang

Bundesobmannstellvertreter des Südtiroler Heimatbundes

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