Die Landtagsabgeordnete der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT, Eva Klotz, wirft der SVP Verharmlosung und Beschönigung faschistischer Kulturverbrechen vor: Wenn Dieter Steger, SVP- Obmann der Stadt Bozen, öffentlich von „nicht gerechtfertigten Tolomei- Namen“ spricht, hat er entweder keine Ahnung von Ausmaß und Bedeutung des Tolomeischen Namen- und Identitätsraubes, oder er beschönigt absichtlich dieses faschistische Kulturverbrechen.
Willkürliche Namensänderungen und Namenfälschungen (durch Erfindung oder Übersetzung) nur als „nicht gerechtfertigt“ abzutun, ist schwerwiegend! Wären die Tolomeischen Fälschungen von Familiennamen heute gültig, hieße Steger entweder Ponti, Sentieri, Ponticelli oder Dalponte. Er könnte zwischen 4 Falschnamen wählen! Ist das etwa nur nicht „gerechtfertigt“, sonst aber in Ordnung?
Bei einer solchen Haltung der Mehrheitspartei der Südtiroler werden Fitto und Co leichtes Spiel haben!
Wenn weiters Funktionäre der SVP in Sachen „Siegesdenkmal“ anregen, es
für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, so ist das auch eine
Beschönigung: es klingt danach, als handle es sich um ein Kleinod, das
bisher zu wertvoll gewesen sei, um der Öffentlichkeit Zugang zu
gewähren! Auch das „Siegesdenkmal“ ist Ausdruck eines Kulturverbrechens
und der Geschichtsfälschung. Oder wissen die SVP-Funktionäre nicht, was
dort oben steht und von welchen Symbolen es umrahmt ist?
Eva Klotz fordert die SVP- Leitung auf, ihren Funktionären ein paar
Geschichtsstunden anzubieten und sich ein Beispiel an Ausführungen
demokratisch gesinnter, gebildeter Italiener wie Sandro Canestrini oder
Gianni Lanzinger zu Herzen zu nehmen. Sie beschämen die Volksvertreter
der SVP!
Lt. Abg. Dr. Eva Klotz
31. 8. 2010