Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT hat aus aktuellem Anlass die Süd-Tirol-Sprecher der im österreichischem Parlament vertretenen Parteien über die rechtsextremen Tendenzen in Süd-Tirol informiert. Schwerpunkt waren dabei die in den letzten Tagen veröffentlichten Fotos, Videos und Informationen über eine Reihe von rechtsextremen Jugendlichen italienischer Muttersprache. Anlass für dieses Schreiben ist vor allem die Tatsache, dass Behörden und die Verantwortlichen in der Politik tatenlos zusehen bzw. diese Entwicklungen dulden!
Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT hält die Entwicklung in Süd-Tirol für äußert gefährlich und bedenklich.
Werner Thaler
Leitungsmitglied der Bewegung
SÜD-TIROLER FREIHEIT – Freies Bündnis für Tirol
An die
Süd-Tirol Sprecher
der im österreichischem Parlament
vertretenen Parteien
mittels E-Mail:
SPÖ – Abg.z.NR Hermann Krist –
hermann.krist@parlament.gv.atÖVP – Abg.z.NR Hermann Gahr –
hermann@gahr.atGrüne – Abg.z.NR Dr. Alexander Van der Bellen –
alexander.vdbellen@gruene.atFPÖ – Abg.z.NR Werner Neubauer –
werner.neubauer@fpoe.atBZÖ – Abg.z.NR Mag. Ewald Stadler –
ewald.stadler@parlament.gv.atBozen, 31. August 2010
Dossier über rechtsextremen Tendenzen in Süd-Tirol
Sehr geehrter Süd-Tirol-Sprecher,
die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT möchte Sie mit diesem Schreiben über
besorgniserregende rechtsextreme Tendenzen unter Jugendlichen
italienischer Muttersprache in Süd-Tirol informieren. Während in den
letzten Jahren (zu Recht) mehrere Jugendliche deutscher Muttersprache in
Süd-Tirol wegen ausgeprägter rechtsextremer Sympathien in Haft genommen
wurden, passiert trotz eindeutiger Aktionen auf italienischer Seite
nichts. Die verantwortlichen Behörden und Politiker sehen dem Treiben
bislang sorglos zu.Auch Medienberichte der letzten Tagen zeigen ein düsteres Bild von einem
Teil der italienischen Jugendlichen in Bozen, welche ungestraft
faschistische Ideologien verbreiten bzw. ausleben (siehe Wochenzeitung
"FF"-Bericht Anlage). Nährboden für dieses unseelige Gedankengut bieten
unserer Ansicht nach auch mit Sicherheit die faschistischen Relikte in
Bozen, wie etwa das Siegesdenkmal oder das Benito-Mussonini-Relief am
Gerichtsplatz. Die tägliche Präsenz dieser Relikte und die nicht
aufgearbeitete faschistische Vergangenheit in Italien tragen das ihrige
dazu bei.Als skandalös bezeichnet die SÜD-TIROLER FREIHEIT auch die Tatsache,
dass in den Räumlichkeiten des öffentlichen Wohnbauinstitutes in Bozen,
der neofaschistische „Kulturverein“ CasaItalia eine Bücherei betreibt,
in der rechtsradikale Publikationen vertrieben werden. Das Verhalten der
Landesregierung, die diesen Umtrieben tatenlos zusieht, ist schlichtweg
unverantwortlich.Ausdrücklich warnen wir von der SÜD-TIROLER FREIHEIT vor einem
faschistischen Rockkonzert der Gruppe „ZETAZEROALFA“, das am 4.
September 2010 in Bozen stattfinden soll. Es ist für jeden vernünftigen
Menschen schleierhaft, wie eine solche Band, die sich offen zum
Faschismus bekennt, öffentlich auftreten darf.Verwundert zeigen wir uns außerdem, dass trotz unmissverständlicher
Gesetzeslage scheinbar gegen die rechtsextreme italienische Szene nichts
unternommen wird. Faschistische bzw. nazistische Auswüchse dürfen nicht
geduldet werden!Eine Foto- und Video-Dokumentation wurde im beiliegenden Dossier zusammengefasst.
Unsere Bitte an Sie: Bitte greifen Sie dieses Thema innerhalb ihrer
Partei auf, machen Sie darauf aufmerksam! Bei Rechtsextremismus auf
deutscher und italienischer Seite darf niemand wegschauen, schon gar
nicht die verantwortlichen Politiker!Mit freundlichen Grüßen
Werner Thaler
SÜD-TIROLER FREIHEIT
Anlage:
* Bericht aus der Wochenzeitung "FF" Nr. 32 vom 12.08.2010
* Dossier