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SÜD-TIROLER FREIHEIT stimmt gegen das Oberschulgesetz

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SÜD-TIROLER FREIHEIT stimmt gegen das Oberschulgesetz

Die Landtagsabgeordneten der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT, Eva Klotz und Sven Knoll haben gegen den Gesetzentwurf der Landesregierung betreffend die Reform der Oberstufe gestimmt. In der 1. Gesetzgebungskommission hatte sich Eva Klotz in der Hoffnung, die Debatte im Landtag werde zu mehr Klarheit führen, der Stimme enthalten. Das ist aber nur in einem Punkt erfolgt, nämlich, dass die Landesregierung der Zielsetzung der Grünen folgt, wonach die Südtiroler Gesellschaft zweisprachig wird. Klotz und Knoll halten es für unerlässlich, dass bei jenen, die gemäß Autonomie zur Zweisprachigkeit verpflichtet sind, endlich Ernst gemacht wird.  Die Gleichberechtigung der deutschen Sprache wird täglich mit Füßen getreten! Auch die Forderung, dass in der Sprachdidaktik der Realität in Südtirol Rechnung getragen wird, nämlich, dass es sich mehrheitlich nicht um Zweitsprache, sondern um Fremdsprache handelt,  stieß auf taube Ohren.

Da es sich außerdem um ein Reformgesetz des Staates handelt, ist es
nicht ausgeschlossen, dass das Land  Maßnahmen ergreift, welche klar
gegen das muttersprachliche Prinzip verstoßen. So will
Unterrichtsministerin Gelmini einführen, dass ein oder auch mehr Fächer
in einer Fremdsprache unterrichtet werden. LR Kasslatter- Mur hatte
bestätigt, es sei nicht auszuschließen, dass künftig auch an Südtiroler
Oberschulen ein Fach in Italienisch unterrichtet werde. Eva Klotz merkte
in ihrer Stimmabgabe- Erklärung an, dass es auf längere Sicht dann
sicher nicht bei einem einzigen Fach bleiben werde. Dann haben wir die
gemischte Schule, vor der das Beispiel Aosta warnt!

In fast jedem Artikel wird auf noch zu erlassende Rahmenrichtlinien und
Durchführungsbestimmungen der Landesregierung verwiesen, was bedeutet,
dass der Landtag darauf keinen Einfluss mehr haben wird. Da alle 
Lehrpläne, die bisher auch im Landtag vorgelegt und genehmigt werden
mussten, abgeschafft werden, wird im Bildungsbereich in Zukunft das
meiste nur noch von der Landesregierung entschieden. Diese bestätigte,
dass sie selbst noch nicht genau wisse, was dann am Ende herauskommen
werde.

Lt. Abg. Dr. Eva Klotz

Lt. Abg. Sven Knoll

17. 9. 2010

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