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Diskussion um Tafel am Kaiserjägerdenkmal im Sarntal – Es sind eben doch keine Mahnmale

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Diskussion um Tafel am Kaiserjägerdenkmal im Sarntal – Es sind eben doch keine Mahnmale

Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, spricht sich unmissverständlich gegen den politischen und religiösen Missbrauch der Geschichte aus und bezeichnet die neue Tafel am Kaiserjägerdenkmal im Sartnal, auf welcher der damalige italienische Außenminister Baron Luigi Sidney Sonnino als Jude bezeichnet wird, als unwürdig und nicht tragbar. Auch wenn Sonnino jüdischer Abstammung war, so darf nicht der Eindruck erweckt werden, als ob seine unrühmliche Politik der italienischen Expansionsgelüste, der Tirol letztlich zum Opfer fiel, ihre Ursache im Judentum hätte.

Auch sollte nicht vergessen werden, dass in der k.&k. Armee nicht nur Katholiken gekämpft haben, sondern durch den Vielvölkerstaat auch Soldaten mit unterschiedlicher Nationalität und mit verschieden Religionen. Sie alle kämpften und starben aber für Gott, Kaiser und Vaterland und somit auch für Tirol.

An diesem Beispiel zeigt sich aber sehr deutlich, wie verlogen die derzeitige Diskussion um die faschistischen Relikte in Süd-Tirol ist.
All den ignoranten Geschichtsverweigerern, die die faschistischen Relikte zu Mahnmalen uminterpretieren wollen, wird hier ein demaskierender Spiegel vors Gesicht gehalten. Ganz plötzlich verstummen die ach so weltoffenen und angeblich das friedliche Zusammenleben fördernden Stimmen, wonach man derartige Tafeln stehen lassen soll, um damit die Nachwelt zu mahnen.

Derartige Denkmäler sind eben keine Mahnmale!

Wer konsequent und glaubwürdig gegen die Verherrlichung von Faschismus in Süd-Tirol protestiert, muss dies auch dann tun, wenn es die eigene Geschichte betrifft, weshalb sich L.-Abg. Sven Knoll für eine Abänderung der Tafel ausspricht.

Die Erneuerung der Tafel ist aber auch deswegen notwendig, weil sie voller Schreibfehler steckt. In der Frakturschrift, welche übrigens von den Nationalsozialisten verboten wurde (!), weil man sie als Schwabacher Judenlettern bezeichnete, gibt es ein langes und ein kurzes „S“. Es ist daher völlig falsch, einfach immer nur das kurze „S“ zu verwenden.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT

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