Als von allen guten Geistern verlassen bezeichnet der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, die Verantwortlichen des Landesamtes für Kultur und Familie, sowie der Stadtgemeinde Bruneck, welche am 15. Oktober einen Ezra-Pound-Literaturabend im Stadttheater von Bruneck fördern. Ezra Pound war ein glühender Faschist und Anhänger Mussolinis, der in den 40er Jahren über Radio Roma antisemitische Hetzreden verbreitet hat. Ezra Pound wird bis heute von italienischen Neo-Faschisten dafür verehrt.
Die neo-faschistische Organisation „Casa-Pound“ trägt deswegen sogar seinen Namen. Deren Ableger „Casa Italia“ betreibt sogar in den Räumlichkeiten des Wohnbauinstitutes in Bozen eine „Bibliothek“, in der rechtsradikale Publikationen vertrieben werden.
Dass nun ausgerechnet das Land und die Gemeinde Bruneck eine solche Ideologie fördern, indem sie eine Hommage an Ezra Pound unterstützen, zeugt nicht nur von historischer Ignoranz, sondern auch von politischer Verantwortungslosigkeit.
Unter dem Deckmantel von Kultur wird damit Faschismus und Antisemitismus salonfähig gemacht.
Es ist geradezu schizophren, wenn das Land auf der einen Seite einen runden Tisch gegen Rechtsextremismus einrichtet und auf der anderen Seite genau diese Ideologie dann aber mit Steuergeldern fördert.
So etwas kann man niemandem plausibel erklären. Vielmehr bestärkt man damit auch noch extreme politische Positionen.
Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll fordert daher das Land und die Gemeinde Bruneck auf, sich umgehend von dieser Veranstaltung zu distanzieren, und hinkünftig genauer zu prüfen, was mit Steuergeldern gefördert wird.
Auch im Landtag wird Sven Knoll eine entsprechende Anfrage an die zuständige Kulturlandesrätin richten.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT