In einem Leserbrief in den „Dolomiten“ meint Walter Mitterrutzner aus Brixen, dass die Anzeige gegen Landtagspräsident Steger, an der auch Mitglieder der Süd-Tiroler Freiheit beteiligt waren, dieser Bewegung „den letzten Rest an Sympathie“ gekostet habe. Dies mag für ihn persönlich gelten. Tatsache ist jedoch, dass die Sympathie der Süd-Tiroler Bevölkerung für die Süd-Tiroler Freiheit laufend zunimmt, gerade weil die Süd-Tiroler Freiheit eine geradlinige, glaubhafte Politik verfolgt und die SVP immer wieder an ihre eigenen Regeln erinnert.
Dies betrifft das von der SVP selbst gemachte Wahlgesetz, über das
sich die Partei einfach hinweg setzen will (Fälle Egarter und Steger),
aber besonders auch die Selbstbestimmung, zu deren Durchsetzung die SVP
im Jahr 1945 gegründet wurde und die deshalb immer noch im Parteistatut
enthalten ist, von der Partei aber geradezu bekämpft wird. Die
Süd-Tiroler Freiheit muss nicht, wie Walter Mitterutzner glaubt,
krampfhaft nach Aktionen suchen. Es genügt, auf die vielen Fehler und
Widersprüche der SVP aufmerksam zu machen.
Hartmuth Staffler, Süd-Tiroler Freiheit, Brixen