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Sand in Taufers: Ratssitzung vom 24. November 2010

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In der Ratssitzung vom Mittwoch wurde unter anderem über den Haushaltsvorschlag für das kommende Jahr 2011 abgestimmt. Das Oppositionsbündnis Taufers2010 stimmte aus einer Reihe von Gründen dagegen. Erstens werden soziale Projekte kaum berücksichtigt, ein zweiter Grund liegt darin, dass die Gebühren für Trinkwasser um 50%, jene für das Abwasser um ca. 8% angehoben werden. Anscheinend sind dringende Instandhaltungsarbeiten notwendig. Taufers2010 macht darauf aufmerksam, dass es sich hierbei um Grundbedürfnisse des Bürgers handelt. Ein Vergleich mit den umliegenden Gemeinden ergab, dass Sand in Taufers zukünftig den weitaus höchsten Tarif haben wird.

Weiters bedauert das Bündnis einen gefassten Beschluss, der im
historischen Ortszentrum (A-Zone) von Sand zukünftig eine gewaltige
Erhöhung der Stockwerksanzahl ermöglichen wird. So weißt der
Wiedergewinnungsplan zurzeit für den Großteil der Gebäude eine mögliche
Stockwerkshöhe von Erdgeschoss puls 2 Stockwerke mit ausbaufähigem
Dachgeschoss auf. Mit der Neuregelung wird es zukünftig möglich sein,
Erdgeschoss plus 4 Stockwerke mit zusätzlich ausbaufähigem Dachgeschoss
zu errichten, sofern ein Antragsteller eine Abänderung des
Wiedergewinnungsplanes für die Baurechtfläche beantragt. In derselben
Sitzung wurde bereits ein derartiger Antrag genehmigt. So soll auf dem
Parkplatz hinter der „Doktorvilla“ (Alte Posthäuser) ein Wohn- und
Geschäftsgebäude eines Immobilienbauträgers entstehen, welcher eine
Kubatur von ca. 9.000m3 aufweißt, deren Unterbringung nur durch die
Aufstockung der Gebäudehöhe möglich wird. Hiermit wurde bereits ein
Präzedenzfall geschaffen, warnt Taufers2010, außerdem wird zukünftig in
der A-Zone ausreichend Kubatur zum Verbauen vorhanden sein. Zum einen
durch den Kubaturbonus durch energetischen Sanierung, zum anderen durch
die zusätzlichen 10% Kubaturerhöhung, welche der Bürgermeister Helmuth
Innerbichler zur Querfinanzierung des Schwimmbades dringend benötigt.

Ein weiterer großer Kritikpunkt betrifft die Parkplatzbewirtschaftung.
Waren bislang die Tiefgaragenstellplätze im Ortszentrum bis zu 2,5
Stunden frei, so soll hier künftig voll abkassiert werden. Die
Tiefgarage unter der Festhalle soll weiterhin gänzlich frei bleiben.
Hier schafft man ein Ungleichgewicht im Dorf, meint dazu Taufers2010,
man müsse eine faire Lösung finden. Genauso kritisch hat Taufers2010 die
zukünftige Gebührenpflicht beim Parkplatz in Rein unter die Lupe
genommen. Diese wird  einen schlechten Beigeschmack bei den Urlaubern
und auch bei einheimischen Wanderern hinterlassen. Man kann einerseits
nicht großzügige Projekte wie z.B. das Hallenschwimmbad welche Millionen
Kosten in den Himmel loben und andererseits bei landesweit propagierten
Freizeitaktivitäten wie Wandern, Nordic Walking, Skitourengehen u.s.w.
den Leuten in die Tasche greifen. Dies stelle der Gemeindeverwaltung
kein gutes Zeugnis aus, meint Taufers2010 abschließend.

Parteienbündnis

TAUFERS 2010
http://www.taufers2010.com/

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