In der Ausgabe der Alto Adige vom 27. November bezeichnet Richard Theiner den Weg der Selbstbestimmung als falsch. Der einzige richtige Weg für ein friedliches Zusammenleben ist seiner Meinung nach die Stärkung der Autonomie, und er schleimt sich mit der Blockfreiheit der SVP bei Frattini ein. Weiters steht seiner Meinung nach Eva Klotz mit der Forderung nach Selbstbestimmung alleine da.
Vielleicht sollte sich Herr Theiner einer Augenvisite unterziehen, damit
er nicht mehr übersieht, dass auch andere Parteien sowie Südtiroler
aller drei Sprachgruppen die Forderung nach Selbstbestimmung
unterstützen. Herr Dieter Steger sieht in dieser Forderung nur eine
Provokation, welche das friedliche Zusammenleben stört, da er der
Meinung ist, dass die Selbstbestimmung nicht für alle Sprachgruppen
vertretbar sei.
Dann sollte Herr Steger das nächste Mal zur
Landesversammlung der Süd-Tiroler-Freiheit kommen, damit er sehen kann,
dass es auch in Venetien und Padanien Gruppen und Parteien gibt, welche
eine Loslösung von Italien anstreben.
Weg von einem „zivilisierten“
Staat, in welchem der Faschismus geduldet wird (Mussolini Kalender und
Weine, Einrichtungen für rechtsradikale Gruppierungen, Restaurierung
faschistischer Denkmäler), in welchem für die Müllkrise in Neapel keine
Lösung gefunden wird, Politiker in mafiöse Machenschaften verwickelt
sind und der Ministerpräsident mit „Stinkefingerauftritt“ sich lieber
mit minderjährigen Prostituierten vergnügt als sich den Problemen zu
widmen.
An diesem maroden Staat hält die SVP fest und zittert aus Furcht
vor den Drohungen gegen unser Autonomiestatut lieber immer wieder aufs
Neue, anstatt die einzige vernünftige Lösung der Selbstbestimmung
anzustreben.
Manfred Oberhofer, Eppan