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Süd-Tirol „normale“ italienische Provinz – Nur italienische Tests für Aufenthaltsgenehmigungen

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Scharfe Kritik an der Anwendung nur italienischer Tests  für Einwanderer  in Südtirol übt die SÜD-TIROLER FREIHEIT! Es geht nicht an, so Roland Lang, Hauptausschussmitglied der Bewegung, dass in einem zweisprachigen, bzw. dreisprachigen Land nur die Staatssprache abgefragt wird. Wieder einmal zeigt Rom, dass es in den Augen der italienischen Politiker keine Tiroler und damit keine Deutschen in Italien gibt! Nach nationalistischer Logik vom Brenner bis Sizilien nur Italiener und  „qui si parla italiano (Hier spricht man italienisch)“!

Das mit dem 9. Dezember in Kraft tretende Dekret des Innenministeriums
und des Kulturministeriums sieht einen Italienischtest für Ausländer
vor, die um eine Aufenthaltsgenehmigung ansuchen! Der Test besteht aus
Übungen zum Textverständnis und der italienischen Umgangssprache.  Für
Süd-Tirol mit seiner Musterautonomie wurde keine Ausnahmeregelung
getroffen, beklagt Roland Lang.


Süd-Tirol gehört seit Jahrhunderten zum deutschen Kulturraum und es ist
mehr als unsinnig, dass ein Ausländer, wenn er in Bozen arbeiten möchte,
einen Sprachtest über seine Italienischkenntnisse ablegen muss und
nicht auch auf einen Sprachtest in deutscher Sprache ausweichen kann.
Die Zweisprachigkeitspflicht, die allerdings sehr oft nicht eingehalten
wird, müsste eigentlich jedem Menschen, der einen deutschen Sprachtest
bestanden hat, in Südtirol eine Beschäftigung, eine Integration und
jede Verständigung in Ämtern und Behörden ermöglichen.

Erschwert wird damit auch die Aufenthaltsgenehmigung für Osteuropäer
außerhalb der EU, die deutsch verstehen, aber kein italienisch. Diese
Menschen, die uns mit Religion und Kultur wesentlich näher sind als
Albaner und Marokkaner, werden mit diesen nur in  Italienisch
abgefragten Tests eindeutig benachteiligt!

Es bleibt den Südtiroler Abgeordneten und ihrem Einsatz in Rom
vorbehalten, uns zu erklären, warum in Südtirol nicht auch  Prüfungen in
deutscher Sprache zum Erhalt einer Aufenthaltsgenehmigung gemacht
werden können! Schließlich ist deutsch neben italienisch
gleichberechtigte Amtssprache!

Wieder einmal bestimmt Rom, dass Süd-Tirol eine normale italienische
Provinz ist, die sich römischen Gesetzen beugen muss! Verständlich, dass
Rom italienischsprechende Einwanderer in Süd-Tirol möchte und den
Einwanderern ein italienisches  „Alto Adige“ vorgaukeln möchte. Dass im
Kulturministerium auch an diesem Dekret mitgearbeitet wurde, kann nicht
verwundern, renoviert es doch zurzeit das Siegesdenkmal und lässt Pompei
verfallen. Es ist höchste Zeit, dass Süd-Tirol sich von diesem Staat
verabschiedet!

Roland Lang

Hauptausschussmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT

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