Wie die „Austria Presse Agentur“ (APA), der ORF und die Wiener Tageszeitung „Die Presse“ übereinstimmend melden, leistet der österreichische Außenminister Spindelegger wertvolle Hilfestellung bei der Durchsetzung des Prinzips der Selbstbestimmung und der Durchführung einer Volksabstimmung, die zur Loslösung von einem Zentralstaat führen soll, so Roland Lang von der SÜD-TIROLER FREIHEIT.
Leider handelt es sich nicht um Südtirol, für welches Spindelegger sich
derart ins Gefecht wirft, sondern um den ölreichen Süd-Sudan, der sich
am 9. Jänner 2011 mittels Referendum vom Norden trennen will. Der
Süd-Sudan genießt dabei das Wohlwollen bedeutender Mächte. Ein Schelm,
der Böses dabei denkt und meint, dies könne mit den Ölvorkommen zu tun
haben.
Spindelegger unterstützt als Vertreter des nicht-ständigen
UNO-Sicherheitsrat-Mitglieds Österreich engagiert als Vermittler und
Berater den südsudanesischen Weg zur Unabhängigkeit. Er hat jetzt den
Flug ins tiefste Afrika nicht gescheut, um vor Ort das Seine für die
Selbstbestimmung des Süd-Sudan beizutragen.
Wie die APA meldet, sieht Spindelegger hoffnungsfroh „große
Fortschritte“ für die Durchführung des „Los von Khartum“-Referendums. Um
allfällige Schwierigkeiten noch aus dem Weg zu räumen, lädt
Spindelegger alle beteiligten Parteien zu einer Sudan-Konferenz nach
Wien ein.
Wie der österreichische Außenminister am 9. Dezember im
ORF-Mittagsjournal erklärte, leiste Österreich den Sudanesen auch
bereits in Rechtsangelegenheiten, etwa bei Staatsbürgerschaftsfragen
nach erfolgter Unabhängigkeit des Südens, wertvolle Hilfestellungen.
Wir Südtiroler können dem österreichischen Außenminister dazu
gratulieren, dass er sich derart vorbildlich für die Durchsetzung des
Selbstbestimmungsrechtes in Afrika einsetzt und dabei keine Mühen und
Anstrengungen scheut. Wir erlauben uns, den Herrn Außenminister ganz
bescheiden darauf aufmerksam zu machen, dass er nach der Erledigung des
Problems im Sudan vielleicht seine Aufmerksamkeit auch uns Südtirolern
zuwenden könnte.
Zwar haben wir kein Erdöl und damit werden sich auch die großen Mächte
für uns nicht so sehr wie für den Süd-Sudan interessieren, aber wir
werden den Herrn Außenminister sehr gerne mit einem guten Glas Wein bei
uns herzlich empfangen, wenn er uns die gleiche Aufmerksamkeit zukommen
lässt, wie den Sudanesen. Bei uns geht es allerdings um ein „Los von
Rom“ und nicht um ein „Los von Khartum“. Wir hoffen aber, dass er uns
trotzdem wohlgesonnen ist und auch nach der Lösung der sudanesischen
Staatsbürgerschaftsfragen einmal Zeit hat, sich mit unserem Wunsch nach
einer Doppelstaatsbürgerschaft zu befassen.
Roland Lang
Leitungsmitglied der SÜD-TIROLER FREIHEIT
Österreichs Außenminister – ein Vorkämpfer für die Selbstbestimmung- aber nur in Afrika!