Jüngst wurden sämtliche Schuldenberge der Südtiroler Gemeinden veröffentlicht. Die Marktgemeinde Lana steht mit sage und schreibe 26.386.619,- Euro in der Kreide. "Damit müsste jeder der 11.124 Lananer Einwohner – vom Baby bis zum Greis – 2.372 Euro aufbringen, um die laufenden Kredite abzuzahlen", schreibt Richard Andergassen, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, in einer Aussendung.

"Es gibt zwar einzelne Gemeinden, die mehr verschuldet sind als Lana,
jedoch stehen im Vergleich dazu viele andere Großgemeinden wie etwa
Bozen (1.468 Euro/Einwohner), Meran (1.964 Euro/Einwohner), Brixen
(2.254 Euro/Einwohner), Leifers (1.340/Einwohner), Schlanders (2.076
Euro/Einwohner) mit ihren Schuldenbergen weitaus besser da. Aber
natürlich ist auch dort die Situation besorgniserregend", so
Andergassen.

Die Nachbargemeinden von Lana haben hingegen viel sparsamer gelebt, wie
etwa Tscherms (247 Euro/Einwohner Verschuldung), St. Pankraz (839
Euro/E.), Burgstall (908 Euro/E.), Nals (1.286 Euro/E.), Gargazon (1.319
Euro/E.) oder Marling (1.670 Euro/E.), analysiert Andergassen.

Diesen und anderen sparsamen Gemeinden ist es zu verdanken, dass das
Entschuldungsprogramm des Landes für die Gemeinden "in zwölf Jahren
abgeschlossen werden kann", wie kürzlich Landeshauptmann Luis Durnwalder
zuversichtlich vorgerechnet hat. Das Land stellt bekanntlich in den
nächsten Jahren jeweils 74 Millionen Euro bereit, um den bedenklichen
Schuldenberg abzutragen. Und wenn Gemeinden Geld borgen müssen, dann
nicht mehr bei der Bank, sondern aus einem günstigen Rotationsfond, der
vom Land auf 500 Millionen Euro aufgestockt wird.

"Jahrelang wurde den Lananer Bürgerinnen und Bürgern vorgegaukelt, dass
ihre Gemeinde eine Vorzeigegemeinde sei. In einem Punkt gewiss: beim
Schuldenberg anhäufen", schließt Gemeinderat Richard Andergassen.

Richard Andergassen

Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Lana