Auf die Kritik von Richard Andergassen, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, zur Verschuldung der Gemeinde Lana von über 26 Millionen Euro hat Ex-Bürgermeister Christoph Gufler reagiert. Dieser behauptet in der "Neuen Südtiroler Tageszeitung", dass "65 % der Darlehen zur Gänze vom Land zurückgezahlt werden und somit den Gemeindehaushalt nicht belasten".

"Warum wurden die Darlehen nicht gleich vom Land Südtirol aufgenommen",
fragt Gemeinderat Richard Andergassen, "wenn die Schulden dann sowieso
vom Mamma Land bezahlt werden?". "Dass beim Land um Geld gebettelt
werden muss, wird auch bei den übrigen Gemeinden zutreffen. Oder hat
Lana etwa einen Sonderstatus? Und ganz egal, ob jetzt die Gemeinde oder
das Land die Schulden hat oder zurückzahlt. Der Steuerzahler ist immer
der Bürger", kontert Andergassen.

Zudem behauptet Gufler "dass zwei Drittel der Investitionen durch
Schenkungsbeiträge des Landes und durch Eigenmittel abgedeckt werden.
Diese Eigenmittel stammen aus Einsparungen bei den laufenden Ausgaben,
die in den letzten Jahren bei 1,5 Millionen Euro im Jahr lagen."

In Zukunft wird es wohl zu noch größeren Einsparungen kommen, zumal die
Gemeinde Lana mit 1. Jänner 2011 das veraltete Raiffeisenhaus übernommen
hat – das sowieso dazu verdammt ist rote Zahlen zu schreiben – zum
anderen wurde vor sechs Monaten die Baukostenabgabe von 4% auf 1%
gesenkt.

"Wo dann die Einsparungen vorgenommen werden, kann sich jeder selbst
ausrechnen. Entweder wird es Streichungen bei den sozialen Ausgaben
geben oder Gemeindensteuern und Gebühren erhöht. Zum Schluss zahlt die
Zeche immer der Bürger, so oder so.", schließt Gemeinderat Richard
Andergassen.

Richard Andergassen

Gemeinderat der SÜD-TIROLER FREIHEIT