Die Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT verwehrt sich dagegen, dass in Zusammenhang mit den Initiativen zur doppelten Staatsbürgerschaft falsche Behauptungen aufgestellt und dadurch Verwirrung gestiftet wird. Vor allem verwehrt sie sich gegen die falsche Botschaft der Grünen, es handle sich um einen Zwang, die Bürgerinnen und Bürger würden verpflichtet, zusätzlich zur italienischen um die österreichische Staatsbürgerschaft anzusuchen.
Das entspricht nicht der Wahrheit! Die doppelte Staatsbürgerschaft, also
der Erwerb der österreichischen zusätzlich zur italienischen, wäre
nämlich kein Zwang, sondern eine Frage freier persönlicher Entscheidung.
Niemand würde gezwungen, um die österreichische Staatsbürgerschaft
anzusuchen, es sollten sie also nur erhalten, die aus freien Stücken
darum ansuchen! Die letzten Umfragen sprechen von 10% der Südtiroler,
die für den Erwerb der zusätzlichen Staatsbürgerschaft sind. Das sind
aus dem Stand 50.000 Menschen!
Damit sind auch die weiteren Behauptungen der Grünen, dieses Anliegen
gehe an den Bedürfnissen der Bürger vorbei und es gefährde das
friedliche Zusammenleben, gründlich widerlegt. Erstens entscheiden die
Südtirolerinnen und Südtiroler für sich selbst und nicht die Grünen für
sie, was ihren Bedürfnissen entspricht, und zweitens hat man noch nie
gehört, dass der Besitz zweier oder mehrerer Staatsbürgerschaften in
anderen Ländern das friedliche Zusammenleben störe!
Die Grünen sollten wissen, dass es in den meisten Ländern Europas die
Möglichkeit des Erwerbs von mehr als einer Staatsbürgerschaft gibt, und
Italien selbst das großzügig handhabt. Die Grünen sollen sich also erst
einmal kundig machen, bevor sie absichtlich oder aus Unkenntnis falsche
und irreführende Behauptungen in die Welt setzen!
L.-Abg. Sven Knoll und Dr. Eva Klotz
15.01.2011