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Unruhen in Tunesien: Doppelte Staatsbürgerschaft würde Süd-Tirolern in solchen Fällen helfen

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Unruhen in Tunesien: Doppelte Staatsbürgerschaft würde Süd-Tirolern in solchen Fällen helfen

Die Vorteile der österreichischen Staatsbürgerschaft für Süd-Tiroler wird in diesen Stunden leidvoll unter Beweis gestellt. 3 Süd-Tiroler harren nach Medienberichten in Tunesien aus und können wegen der anhaltenden Unruhen nicht ausreisen. Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, verweist angesichts dieser Umstände darauf, dass eine doppelte Staatsbürgerschaft auch in solchen Fällen sehr hilfreich wäre. Wären die 3 Montaner österreichische Staatsbürger, könnte sich die österreichische Botschaft in Tunis um sie kümmern. Es ist dies ein Beweis mehr, wie wichtig und hilfreich die Staatsbürgerschaft eines zivilisierten und vor allem für seine Staatsbürger engagierten Landes sein kann.

In solchen Situationen sollte man sich eigentlich auf die diplomatische Vertretung des eigenen Landes verlassen können. Aber ein Blick auf die Internetseite der "Farnesina", des italienischen Außenministeriums genügt, um festzustellen, dass dem nicht so ist. Dort wird zwar groß und protzig von der Verleihung des Olympischen Ordens an Aussenminister Franco Frattini berichtet. Ein Beitrag zu Tunesien, Verhaltensregeln oder Hinweise fehlen weitestgehend.
Anders das österreichische Außenministerium:

Der im Außenministerium angesiedelte Krisenstab, der sich aus Vertretern der drei Ressorts Außenministerium, Innenministerium und Verteidigungsministerium zusammensetzt, hat beschlossen, zur Verstärkung der Österreichischen Botschaft in Tunis ein Unterstützungs-Team von Beamten des Außen-, Innen- und Verteidigungsministeriums nach Tunis zu entsenden, um österreichischen Staatsbürgern vor Ort bestmöglich zu helfen. Das Bürgerservice des Außenministeriums steht in laufendem Kontakt mit den Außenministerien anderer EU-Mitgliedstaaten sowie auch mit Reiseveranstaltern und Fluglinien, um Möglichkeiten für Rückflüge von österreichischen Touristen aus Tunesien zu identifizieren und zu organisieren.

Während Österreich somit schon seit Tagen bemüht ist, seine Staatsbürger aus Tunesien raus zu holen, ist Italien bisher relativ untätig geblieben.

Da die Süd-Tiroler jedoch international nur als italienische Staatsbürger gelten, sind sie auch nur auf das italienische Außenministerium angewiesen.
Hinzu kommt das sprachliche Problem, da die italienischen Konsulate und Botschaften im Ausland keine deutschsprachigen Beamten haben. Wer im Ausland in Notsituationen gerät, ist auf schnelle Hilfe angewiesen und sollte diese auch in der eigenen Muttersprache beantragen können.

An derartigen Beispielen zeigt sich, dass die doppelte Staatsbürgerschaft nicht nur politisch, sondern auch im alltäglichen Leben eine enorme Bereicherung für die Süd-Tiroler wäre.

L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT

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