Der Landtagsabgeordnete der SÜD-TIROLER FREIHEIT, Sven Knoll, bezeichnet die neuen Ausreisebestimmungen des italienischen Staates, wonach Jugendliche das italienische Staatsgebiet nur mehr mit Genehmigung der Quästur verlassen dürfen und zu diesem Zweck ein schriftliches Ausreise-Ansuchen an die lokale Polizeibehörde gestellt werden muss, als politischen Wahnsinn, der an DDR-Methoden erinnert.
Konkret bedeutet diese Maßnahme, dass Schulklassen beispielsweise nur mehr nach der Überwindung großer bürokratischer Hindernisse einen Ausflug nach Nord-Tirol machen können und deshalb in den meisten Fällen wohl darauf verzichten werden.
Diese Form der beschränkten Ausreisebestimmungen widerspricht auf eklatante Weise dem freien Personenverkehr im vereinten Europa.
Süd-Tirol wird damit einmal mehr von den anderen Tiroler Landesteilen abgeschirmt und die Teilung Tirols forciert.
Landtagsabgeordneter Sven Knoll wird zu diesem Anlass eine Anfrage im Landtag einreichen, um in Erfahrung zu bringen, welche Maßnahmen die Landesregierung ergreifen wird, um gegen diese undemokratischen Ausreisebestimmungen zu protestieren.
All jene Politiker, die den Bürgern immer wieder Sand in die Augen streuen, indem sie behaupten, dass es keine Selbstbestimmung brauche, da es im vereinten Europa keine Grenzen mehr gibt und Tirol durch die Europaregion schon wieder so gut wie vereint sei, werden durch die neuen italienischen Ausreisebestimmungen einmal mehr Lügen gestraft.
Wenn das Ergebnis der angeblich weltbesten Autonomie das ist, dass Jugendliche aus Süd-Tirol nur mehr mit polizeilicher Genehmigung das italienische Staatsgebiet verlassen und in die anderen Tiroler Landesteile einreisen dürfen, darf es nicht verwundern, dass immer mehr Menschen in Süd-Tirol einem solchen Polizeistaat den Rücken kehren und die baldige Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes einfordern.
L.-Abg. Sven Knoll
SÜD-TIROLER FREIHEIT